Darum gehts
- Ueli Bleuler rockt als «Bleuler» auf Züritüütsch mit Gölä als Duettpartner
- Bleuler ist seit 20 Jahren Gitarrist bei Gölä und plant Soloprojekt
- Zwei Singles veröffentlicht, Album für nächstes Jahr geplant, Söhne unterstützen Projekt
Ob Krokus, Bryan Adams oder AC/DC: Wenn ein Schlagzeug hämmert und Gitarren aufheulen, wird dazu meistens in Englisch gesungen. Doch Musiker und Texter Ueli Bleuler (58) aus Küsnacht ZH rockt nun als «Bleuler» auf Züritüütsch.
Wie gut Mundartmusik funktionieren kann, weiss er seit 20 Jahren, denn ebenso lange ist er Gitarrist bei Gölä (57). «Diese tolle Band ist wie eine zweite Familie: Unsere Kinder sind zusammen gross geworden», sagt der zweifache Vater.
Als Duettpartner im Lied «Vor dim Huus» leistet Gölä «Bleuler» quasi Anschubhilfe. «Obwohl ich eher introvertiert bin, hatte ich Lust, wieder einmal vorne zu stehen», begründet Bleuler sein Soloprojekt. Doch Göläs Band wird er ebenso treu bleiben wie seinem Unternehmen musikundtext.
Hollywood statt Vollzeit
Genau diese beiden Dinge, Musik und Text, haben Ueli Bleuler immer angetrieben. Die Solothurner Hardrockband Krokus weckte bei ihm als Bub die Lust auf Rockmusik. Unter dem Pseudonym Richie Hartman trat er erstmals solo auf. Nach der Matura verdiente er aber primär als Werbetexter und -musiker sein Geld. Ein Coup gelang ihm 1993 mit dem Suva-Aufwärmsong «Dance the Warm-up», der ab da in jedem Skilager oder Skikurs zum Besten gegeben wurde.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!
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«Als mich mein Chef Vollzeit anstellen wollte, brach ich nach Los Angeles auf, um mich der Musik zu widmen», sagt Ueli Bleuler. An der Musikhochschule in Hollywood feilte er vor allem an seinem Gesang und komponierte Lieder. Bei einem Konzert in Mexiko lernte er seine Frau Rosa kennen. Seit 1998 lebt das Paar in Küsnacht. Sie wurden Eltern von Fabio (25) und Manuel (20).
Söhne unterstützen ihn
Ueli Bleuler kann seinen Stolz nicht verbergen, dass seine Söhne musikalisch ähnlich ticken: «Wir drei finden uns bei Krokus und AC/DC.» Als Gölä 2018 im Hallenstadion auftrat, wurde er von zahlreichen Bands unterstützt, auch von Krokus. «Ihnen fehlte ein Gitarrist. Gölä vermittelte mich, und als ich mit ihnen auftreten durfte, wurde für mich ein Traum wahr», erzählt Bleuler. Da habe er vermutlich auch seine Söhne beeindrucken können.
Beide Kinder engagieren sich für «Bleuler»: Fabio, der unterdessen von zu Hause ausgezogen ist, dreht für Papas Band die Musikvideos, und Manuel, der noch daheim lebt, fährt den Vater an die Konzerte und schleppt alle Instrumente und Utensilien. Auf der Bühne wird Bleuler von zwei Musikern unterstützt. Das Debüt-Konzert von «Bleuler» ist erfolgreich verlaufen. Kürzlich erschienen mit «Fahr emal» und «Stroboskop» zwei weitere Singles, nächstes Jahr soll ein Album herauskommen. Ueli Bleuler hat alle Lieder selbst geschrieben und in seinem kleinen Studio aufgenommen. Er sagt: «Am meisten Spass macht es aber, auf der Bühne zu stehen. Da entstehen magische Momente.»