Das ist der Trailer zur neuen SRF-Sitcom
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Los gehts am 31. Oktober:Das ist der Trailer zur neuen SRF-Sitcom

Als Schweizer Botschafterin in «Unsere kleine Botschaft»
Susanne Kunz wechselt in die Diplomatie

In der neuen SRF-Sitcom «Unsere kleine Botschaft» – zu sehen ab Ende Oktober – spielt Susanne Kunz die Chefin einer Schweizer Vertretung in einem namenlosen südamerikanischen Land. Eine diplomatische Laufbahn hätte sich die Bernerin selbst nie vorstellen können.
Publiziert: 00:00 Uhr
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Susanne Kunz als Botschafterin einer Schweizer Vertretung in einem namenlosen südamerikanischen Land in der neuen SRF-Sitcom «Unsere kleine Botschaft». Die Aufnahme entstand beim Setbesuch von Blick im Februar 2025 in Wädenswil.
Foto: Kim Niederhauser

Darum gehts

  • Susanne Kunz spielt Diplomatin in neuer SRF-Sitcom «Unsere kleine Botschaft»
  • Kunz führte Gespräche mit Diplomaten zur Vorbereitung auf die Rolle
  • Die gesamte Staffel ist ab 31. Oktober verfügbar
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Die neue SRF-Sitcom «Unsere kleine Botschaft», entstanden in Zusammenarbeit mit Fidelio Films, ist in einem namenlosen Land in Südamerika angesiedelt. Die Bernerin Susanne Kunz (47) verkörpert die Diplomatin Bea Leutenegger. Blick traf die frühere «1 gegen 100»-Moderatorin zum Interview.

Blick: Vor fünf Jahren haben Sie SRF verlassen. Ist diese Rolle ein Nachhausekommen für Sie?
Susanne Kunz:
Es ist eine Freude, in einer anderen Funktion auf diesen Sender zurückzukehren. Das war auch mein Plan: die Moderation abzugeben und mehr und mehr auf die Schauspielerei zu setzen. Dass das jetzt in der Figur einer Botschafterin gipfelt, ist ein grosses Glück.

Sie und das diplomatische Parkett bringt man nicht auf Anhieb zusammen. Wie sind Sie in diese Sitcom geraten?
Ich musste mich ganz normal in einem Castingprozess bewähren. Dort ist es mir offenbar gelungen, Bea Leutenegger glaubwürdig zu verkörpern. Und nun geht es darum, das vor der Kamera weiterzuführen.

In «Der Bestatter» haben Sie eine Pennerin gespielt, jetzt eine Botschafterin. Zeigt diese Bandbreite, wie wandelbar Sie sind?
Hoffentlich (lacht). Es ist natürlich mein Anspruch, meine Figuren mit ihren Eigenheiten glaubwürdig zu verkörpern. Und ich liebe es, immer wieder andere Gesichter zu zeigen und in andere Rollen schlüpfen zu können. Unterstützend sind dabei auch Maske und Kostüm sowie die gemeinsame Vision mit der Regie.

Was ist Bea Leutenegger für eine Frau?
Bea ist eine Top-Diplomatin, hochprofessionell, sehr eloquent. Sie kümmert sich wenig um Kleinigkeiten und möchte eher die grossen Dinge regeln, was ein heilloses Chaos auslöst. Dazu hat sie auch eine verletzbare Seite und ein gebrochenes Herz. Also die ganze Bandbreite, die ein Mensch haben kann.

Gab es für die Ausgestaltung dieser Rolle eine Fachberatung?
Marco Edmonds, der die Grundidee zur Sitcom hatte, arbeitete früher selbst in einer Botschaft. Die Produktion tauschte sich mit Leuten aus der Diplomatie aus, und auch ich selbst führte solche Gespräche, um zu wissen, wie der Alltag in einer Botschaft ist. Wie professionell gegen aussen gearbeitet wird und was hinter den Kulissen alles passieren kann. Einige dieser Aspekte konnte ich einfliessen lassen.

Diplomatin gilt bei vielen als Traumjob. Wie war das bei Ihnen?
Nie im Leben. Schon nur, weil man den ganzen Tag solche Kleider tragen müsste (sie zupft an ihrem Sakko herum, am Revers steckt ein Pin mit dem Schweizer Kreuz). Es ist sicherlich ein sehr spannender Beruf, bei dem man häufig mit Konfliktsituationen umgehen muss. In diesem Beruf ist sehr viel Starres und Strenges, und man muss stets die Form wahren. Aber eine Figur zu verkörpern, die so weit weg ist von meinem Naturell, ist natürlich sehr spannend und toll. Ich bin als Schauspielerin am richtigen Ort und sehr happy damit.

Haben Sie eine Affinität zu Südamerika?
Da war ich noch nie. Ich reiste mehrheitlich nach Asien. Ich war nur einmal in Mittelamerika, genauer in Costa Rica. Ausser dem Salsa tanzen habe ich keine Verbindung zu Südamerika. Bea Leutenegger ja auch nicht. Sie wäre lieber in London, ihr ist es zu heiss an ihrem jetzigen Standort.

Und kamen Sie je mit einer Botschaft in Berührung?
Ich hatte am Flughafen auch schon mal einen abgelaufenen Pass dabei. Aber da reicht ein Gang zum Notpassbüro. Und ich brauchte mal ein Visum für die USA, mehr Kontakt war da nicht.

Entschuldigen Sie, aber wir müssen nun immer auf Ihren Schweizer Pin schauen ...
Ja, was der ausmacht ... (lacht) Es ist klar: Bundesräte lassen sich ja auch nicht in Jeans ablichten. Ich glaube schon, dass es eine Etikette braucht in solchen Jobs, um das Private zu kaschieren. Die persönlichen Empfindungen und Befindlichkeiten dürfen keinen Raum einnehmen. Wichtig ist allein der bedingungslose Einsatz für die Interessen des Landes. Deshalb braucht es auch ein Sakko und einen Pin in den Landesfarben.

Zur Person

Die Bernerin Susanne Kunz startet bei SRF 1997 im Jugendmagazin «Oops!». Ab 2000 moderiert sie ihre eigene Quizreihe «Eiger, Mönch & Kunz». 2005 legt sie eine TV-Pause ein und beginnt eine Schauspielausbildung, 2006 folgt ihr Kinodebüt im Kassenschlager «Vitus». Im gleichen Jahr führt sie durchs Umbauformat «Tapetenwechsel» und von 2008 bis 2019 durch die Rateshow «1 gegen 100». Seit ihrem Fernsehabschied setzt Kunz voll aufs Schauspiel. Sie lebt in Zürich und hat zwei Kinder, Sohn Elfen und Tochter Soane.

Die Bernerin Susanne Kunz startet bei SRF 1997 im Jugendmagazin «Oops!». Ab 2000 moderiert sie ihre eigene Quizreihe «Eiger, Mönch & Kunz». 2005 legt sie eine TV-Pause ein und beginnt eine Schauspielausbildung, 2006 folgt ihr Kinodebüt im Kassenschlager «Vitus». Im gleichen Jahr führt sie durchs Umbauformat «Tapetenwechsel» und von 2008 bis 2019 durch die Rateshow «1 gegen 100». Seit ihrem Fernsehabschied setzt Kunz voll aufs Schauspiel. Sie lebt in Zürich und hat zwei Kinder, Sohn Elfen und Tochter Soane.

Die gesamte Staffel von «Unsere kleine Botschaft» ist ab 31. Oktober auf Play SRF verfügbar. Die lineare Ausstrahlung startet am gleichen Tag auf SRF 1 ab 21 Uhr. 

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