Darum gehts
- Kronprinzessin Mette-Marit bricht Schweigen zu Vorwürfen gegen Sohn Marius Borg Høiby
- Marius Borg Høiby muss sich ab 3. Februar 2026 vor Gericht verantworten
- König Harald V. zeigt Mitgefühl für Betroffene und Familie, keine Stellungnahmen
Es sind Worte einer tief getroffenen Mutter: «Die Kritik belastet.» Mit dieser Aussage hat Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit (52) ihr Schweigen zu den Vorwürfen gegen ihren ältesten Sohn Marius Borg Høiby (28) gebrochen. In der norwegischen TV-Dokumentation «Das Jahr mit der Königsfamilie» gibt sie gemeinsam mit Kronprinz Haakon (52) persönliche Einblicke und spricht über die Belastungen, die die anhaltenden Anschuldigungen gegen die Familie mit sich bringen.
Mette-Marit äussert sich im Interview zu den Herausforderungen, denen sie als Mutter und als Mitglied der königlichen Familie gegenübersteht. Besonders schmerzlich sei die öffentliche Annahme, sie habe als Mutter Anzeichen übersehen oder nicht angemessen reagiert. Sie betont: «Ich glaube, viele Eltern, besonders in ähnlichen Situationen wie wir, wissen, wie belastend das innerlich ist. Und dann so hart kritisiert zu werden, obwohl wir versucht haben, unser Bestes zu tun.» Und weiter: «Ich finde es schwierig, für Dinge verantwortlich gemacht zu werden, die ich nicht getan habe.» Die Kronprinzessin erklärt zudem, dass sie Verantwortung übernommen und professionelle Hilfe gesucht habe.
«Fall gehört vor das Rechtssystem»
Die norwegische Königsfamilie präsentierte kürzlich ihr offizielles Weihnachtsfoto, das am Samstag veröffentlicht wurde. Darauf sind König Harald (88) und Königin Sonja (87) zusammen mit Kronprinz Haakon (52), Mette-Marit (52) sowie ihren Kindern zu sehen – ein Bild, das die Geschlossenheit der Familie in schwierigen Zeiten symbolisiert.
Die Kronprinzessin, die wegen einer chronischen Lungenkrankheit auf eine Transplantation angewiesen ist, erklärt jetzt auch, warum sie sich bisher in der Öffentlichkeit zu den Vorwürfen gegen ihren Sohn nicht geäussert habe: «Es war immer unsere Überzeugung, dass dieser Fall vor das Rechtssystem gehört.»
Auch König Harald V. äussert sich
Marius Borg Høiby, der Sohn aus einer früheren Beziehung der Kronprinzessin, muss sich ab dem 3. Februar 2026 wegen schwerwiegender Vorwürfe vor Gericht verantworten. Die Anklagepunkte umfassen unter anderem mehrfachen sexuellen Missbrauch sowie Körperverletzung und häusliche Gewalt. Auf die Frage nach einer möglichen Anwesenheit beim Prozess äusserte sich Kronprinz Haakon zurückhaltend, erklärte jedoch, dass sie bereits klare Überlegungen dazu hätten, die sie derzeit nicht öffentlich machen wollen.
König Harald V. (88) äusserte ebenfalls sein Mitgefühl für alle Betroffenen. In einem Interview mit dem Sender NRK sagte er: «Wir hoffen, [...] dass es ihnen nach dem Prozess besser geht.» Der Monarch betont, dass sein Mitgefühl sowohl den direkt Betroffenen als auch den Mitgliedern seiner Familie gelte. Die Familie hat sich bewusst entschieden, keine öffentlichen Stellungnahmen zu den laufenden rechtlichen Verfahren abzugeben, bis diese abgeschlossen sind.