Darum gehts
Es ist ein aussergewöhnliches Treffen: Erstmals seit sieben Jahren versammelt sich die ganze spanische Königsfamilie zu einem privaten Mittagessen im Madrider Palast El Pardo – inklusive Alt-König Juan Carlos (87). Anlass ist unter anderem der 50. Jahrestag der Wiederherstellung der spanischen Monarchie. Der Star des Fests ist aber nicht der emeritierte König, der extra aus Abu Dhabi eingeflogen ist, sondern seine Ehefrau, Alt-Königin Sofía (87).
Das intime Familientreffen wird zu ihren Ehren abgehalten. Denn am Vortag zeichnete ihr Sohn, König Felipe VI. (57), sie mit einer der höchsten Auszeichnungen des Landes, dem Orden vom Goldenen Vlies, aus. Es würdigt «ihr Engagement und ihren Einsatz für Spanien und die Krone». Auch mit ihren 87 Jahren dient sie noch immer treu der Monarchie. Um diesen besonderen Moment mit ihr zu teilen, reiste nicht nur die spanische Königsfamilie – darunter etwa ihre Enkel und Kinder – an, sondern auch die griechische Königsfamilie, in die Sofía einst geboren wurde.
Angespannte Stimmung
Auch wenn es sich eigentlich um einen freudigen Anlass handelt, ist die Stimmung angespannt. Getreu dem Motto: Gute Miene zum bösen Spiel. Denn Juan Carlos hat erst vor kurzem seine Memoiren veröffentlicht, in denen er ganz schön gegen seine Familie austeilt. Königin Letizia (53) wirft er etwa vor, die familiäre Bindung nicht gestärkt zu haben. Gemäss der spanischen Royal-Expertin Pilar Eyre (74) sei sie «wütend, verletzt und verärgert». Ehemann Felipe steht gänzlich hinter ihr.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!
Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!
Und auch Sofía dürfte gar nicht gut auf ihn zu sprechen sein. Er lobt sie zwar im Buch, äussert aber seine Enttäuschung darüber, dass sie ihn noch nie in Abu Dhabi besucht hat. Juan Carlos, der sie mit über tausend Frauen betrogen haben soll, vermisse sie. Für Eyre eine Unverschämtheit: «Sie hatten praktisch keine Beziehung, seit Felipe geboren wurde. Sie kommunizierten in den letzten Jahren ausschliesslich über ihre Sekretäre miteinander. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass Sofía nach 40 Jahren öffentlicher Demütigungen auch nur die geringste Lust hat, ihn zu besuchen. Das wäre sehr seltsam.»
Und dennoch wollte Juan Carlos – gemäss spanischen Medien –, dass gegen aussen alles perfekt wirkt. Kein Stuhl sollte leer bleiben, damit auch ja keine Spekulationen um bestehende Konflikte entstehen können. Doch ob das spanische Volk ihm diese Versöhnung wirklich abkauft?