Mit Entschuldigung
Ex-Freundin gibt Kampf gegen Marius Borg Høiby auf

Der Fall um Marius Borg Høiby, Sohn von Mette-Marit, erschüttert Norwegen. Seine Ex-Freundin Juliane Snekkestad bricht ihr Schweigen über die mutmassliche Gewalt in ihrer Beziehung. Die Staatsanwaltschaft prüft nun eine mögliche Anklage.
Publiziert: 10:59 Uhr
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Marius Borg Høiby und Juliane Snekkestad waren von 2018 bis 2022 zusammen.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Marius Borg Høiby steht vor schweren Vorwürfen seiner Ex-Partnerin Juliane Snekkestad
  • Snekkestad verzichtet auf Klage, um ihre psychische Gesundheit zu schützen
  • Polizei übergab Staatsanwaltschaft Liste mit 23 mutmasslichen Straftaten gegen Høiby
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Saskia SchärRedaktorin People

Drei Wochen ist es her, dass die Osloer Polizei die Ermittlungen gegen Marius Borg Høiby (28) abgeschlossen und eine Liste mit 23 mutmasslichen Straftaten der Staatsanwaltschaft übergeben hat. Darunter mehrere Fälle der Vergewaltigung, der Körperverletzung und von sexuell anstössigem Verhalten sowie ein Fall von Misshandlung. Während im Fall seiner Ex-Partnerin Nora Haukland Beweise für Körperverletzung vorliegen, wurden die Ermittlungen bezüglich einer anderen Ex-Freundin, Juliane Snekkestad (30), eingestellt. Ihre Beweise wurden teils als nicht ausreichend eingestuft, teils waren sie bereits verjährt.

Das Model, das von 2018 bis 2022 mit dem Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit (51) liiert war, äussert sich nun auf Instagram. «Nachdem ich die vergangenen drei Wochen damit verbracht habe, in mich zu gehen und über eine mögliche Klage nachzudenken, habe ich nun entschieden, nicht zu klagen». Es tue weh und sei sehr enttäuschend, «dass er nicht für das bestraft wird, was er mir angetan hat», so die angehende Psychologin. Weiter entschuldigt sie sich bei allen, die sie mit ihrem «Aufgeben» enttäusche, insbesondere, da sie alle immer auffordere, das nicht zu tun. «Aber der Umfang dieser Sache war extrem belastend und fordernd – sowohl für mich selbst als auch für die Menschen um mich herum.»

Deshalb müsse sie ihre eigene Psyche und Gesundheit priorisieren, «anstatt weiter zu klagen und diesen Kampf vor Gericht fortzusetzen». Gewinnen sei ohnehin nie ihr Ziel gewesen, sondern die Wahrheit zu sagen und andere Frauen vor demselben Schicksal zu bewahren. 

Staatsanwaltschaft entscheidet über weiteres Vorgehen

Auch wenn die Ermittlungen bezüglich Snekkestad eingestellt wurden, sei die Sache für sie noch längstens nicht abgeschlossen. Viel mehr sei das Thema für sie eine Herzensangelegenheit geworden, die sie auch in ihrer künftigen Rolle als Psychologin weiterverfolgen wolle. «Ich sende viele Kraftumarmungen an die anderen Betroffenen in dieser Angelegenheit und hoffe, dass Wahrheit und Gerechtigkeit am Ende siegen.»

Im August ist es ein Jahr her, seit ein Ausraster in der Osloer Wohnung von Høibys damaliger Freundin – Rebecca Helberg Arntsen – den ganzen Fall ins Rollen gebracht hat. Seither haben sich mit Juliane Snekkestad und Nora Haukland gleich zwei einstige Ex-Freundinnen zum Stiefsohn von Kronprinz Haakon und seinen physischen und psychischen Gewaltausbrüchen geäussert. Infolge der Ermittlungen sind zudem mehrere Vergewaltigungsvorwürfe gegen Høiby an die Polizei herangetragen worden. Nun liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft, die über eine Anklageerhebung entscheidet. Ohne gerichtliches Urteil gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. 

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