«Homosexualität gilt in vielen Königsfamilien noch immer als tabu»
Prinzessin Märtha Louises Tochter hat sich geoutet

Im letzten Sommer hat Prinzessin Märtha Louise ihre Liebe mit einer Hochzeit zelebriert, jetzt ist ihre älteste Tochter Maud Angelica Behn an der Reihe: Sie feiert anlässlich des Pride Months ihr Outing.
Publiziert: 00:05 Uhr
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Aktualisiert: 06:52 Uhr
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Prinzessin Märtha Louise von Norwegen (r.) und ihre älteste Tochter Maud Angelica Behn strahlen. Der Royal-Spross hat sich bei der Pride in Oslo geoutet.
Foto: Instagram / @iam_marthalouise

Darum gehts

  • Maud Angelica Behn hat sich geoutet
  • Sie ist die Tochter von Prinzessin Märtha Louise von Norwegen
  • Die norwegischen Royals zeigen sich offen gegenüber queeren Menschen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Aurelia SchmidtRedaktorin People

«Liebe ist Liebe.» Schön gesagt, Prinzessin Märtha Louise (53). Die norwegische Royal hat diesen Satz unter den Post ihrer Tochter Maud Angelica Behn (22) kommentiert, als sich diese in der Öffentlichkeit erstmals outet. Maud Angelica selbst bekennt anlässlich des Pride-Festivals in der norwegischen Hauptstadt Oslo Farbe und schwingt dazu die Flagge der Bisexualität. «Happy Pride von einer bisexuellen Person! Die Pride war dieses Jahr unglaublich, und es gab so viel Liebe. Viele grosse Umarmungen.»

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Prinzessin Märtha Louise kommentiert den Beitrag feierlich: «Du bist wunderschön, Maud! Ein Hoch auf die Liebe. Liebe ist Liebe. Ich liebe dich! Alles Gute zur Pride», schreibt die stolze Mutter. Ihr Ehemann, der Schamane Durek Verrett (50), hat die Familie zum Pride-Festival begleitet, wie Bilder zeigen. In einem Instagram-Beitrag schreibt Norwegens Prinzessin: «In diesem Pride Month möchte ich den Mut ehren, den es braucht, um deine Wahrheit zu leben.»

Maud Angelica Behns Followerschaft ist vom Outing begeistert, queere Personen sehen die junge Royal als Vorbild. So schreibt eine Userin: «Maud, du wirst für viele eine starke Stimme sein. Danke für das, was du bist.»

Wie steht der Palast zum Outing?

Ein offizielles Statement seitens des Palasts gibt es nicht. René Haenig, Royal-Experte der «Schweizer Illustrierten», ist sich aber sicher: «König Harald wird seine Enkelin Maud Angelica nicht verstossen.» Das Königshaus zeigte sich in der Vergangenheit offen gegenüber queeren Lebensformen. Wir erinnern uns: 2016 sagte Norwegens König Harald V. (88) in einer Rede zu seinem Thronjubiläum: «Norweger sind Mädchen, die Mädchen lieben, Jungen, die Jungen lieben, und Jungen und Mädchen, die sich gegenseitig lieben.»

Weiter erklärt der Royal-Experte: «Bei Maud Angelica Behn handelt es sich um die Enkelin des amtierenden Königs von Norwegen. Gleichgeschlechtliche Beziehungen werden in diesen Kreisen bis heute selten öffentlich gelebt – und hinzukommt, dass es nur wenige Royals gibt, die sich offen zu ihrer Homosexualität bekennen.» 

«Homosexualität gilt in vielen Königsfamilien noch immer als tabu»

Wie andere Königshäuser auf ein Outing innerhalb der nahen Familie reagieren würden, ist ungewiss. «Homosexualität gilt in vielen Königsfamilien noch immer als tabu – vor allem für Royals der ersten Reihe», so Haenig. 2008 hat sich die damalige Königin Sofia von Spanien (86) gegen die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen und einen Shitstorm ausgelöst. «Ihr Sohn, der heutige König Felipe VI. (57), hat dieses Image der spanischen Royal Family 2015 geändert und sich auf dem Cover des Homosexuellenmagazins ‹RAGAP› abbilden lassen», erinnert sich Haenig. 

Maud Angelica ist nicht die erste queere Person mit royalen Wurzeln, die sich outet. So feierte beispielsweise Prinz Williams (43) Cousine Ellen Lascelles (40) 2024 ihre Hochzeit mit der Australierin Channtel McPherson. 2016 outete sich der Cousin der verstorbenen Queen Elisabeth II. (1926–2022), Lord Ivar Mountbatten (62), nach langem Ringen als homosexuell. 2018 heiratete er James Coyle, den er – Funfact – beim Skifahren in Verbier VS kennengelernt hatte.

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