Aus nach 150 Jahren
König Charles stellt den Royal Train aufs Abstellgleis

150 Jahre lang war der Royal Train der fahrende Palast der britischen Royals. Von Queen Elizabeth (†) liebevoll «Palast auf Rädern» genannt, hat sich ihr Sohn nun entschieden, das Gefährt aufs Abstellgleis zu stellen, da er einfach zu viel koste.
Publiziert: 01.07.2025 um 21:37 Uhr
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Queen Elizabeth und Herzogin Meghan kamen am 14. Juni 2018 mit der Royal Train am Bahnhof Runcorn an, um in Cheshire Termine wahrzunehmen.
Foto: ddp / i-Images / Pool

Darum gehts

  • König Charles stellt den Royal Train ein, da er zu teuer ist
  • Letzte grosse Fahrt 2018 mit Meghan und Queen Elizabeth nach Cheshire
  • Eine zweitägige Reise im Juni 2023 kostete rund 60'000 Franken
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Silja AndersRedaktorin People

Ende Gelände für den Royal Train. König Charles III. (76) stellt das einst von seiner Mutter Queen Elizabeth II. (1926-2022) geliebte Gefährt aufs Abstellgleis. Von der verstorbenen Monarchin wurde der Zug gerne «Palast auf Rädern» genannt. Nicht umsonst, denn immerhin brachte der Royal Train die Königsfamilie bequem von Ort zu Ort, ohne auf öffentliche Verkehrsmittel, Autos oder Flugzeuge angewiesen zu sein. Ausgestattet mit einem Büro, Schlafquartieren und Speisebereichen garantierte der Royal Train stets einen komfortablen Transport.

Doch für König Charles hat der Zug nun ausgedient. Grund: Der Royal Train ist schlichtweg zu teuer dafür, dass er so selten benutzt wird. Der Sovereign Grant berichtet, wie unter anderem die «BBC» schreibt, dass der Royal Train bereits im März 2027 ausgedient haben wird – noch vor Ablauf der Vertragslaufzeit. Der Palast erklärt, dass eine «gründliche Überprüfung der Nutzung und des Preis-Leistungs-Verhältnisses» zu diesem Schluss geführt hätten. 

Astronomische Kosten bringen das Aus

Schaut man sich die Zahlen genauer an, verwundert die Entscheidung des Königs nicht sonderlich, der sowieso nicht für einen wahnsinnig verschwenderischen Lebensstil bekannt ist. Eine gerade einmal zweitägige Reise nach North Yorkshire im Juni 2023 kostete laut dem «People»-Magazin rund 60'000 Franken. Zwar fährt der von DB Cargo UK betriebene Zug mittlerweile mit nachhaltigem, mit Wasser aufbereitetem Pflanzenöl, doch scheint dies dem umweltbewussten Monarchen nicht als Rechtfertigung gereicht zu haben, den Zug in Betrieb zu behalten. Zudem benutzte er den Zug sowieso kaum.

Seiner Mutter würde es wohl das Herz brechen, wenn sie von den Plänen ihres Ältesten wüsste. 2017 setzte sie sich noch gegen eine Verschrottung des Royal Train ein, wie damals «The Telegraph» berichtete.

Auch Meghan fuhr noch im Royal Train

Besonders symbolträchtig war die letzte grosse Fahrt im Juni 2018, als Herzogin Meghan (43) und Queen Elizabeth gemeinsam nach Cheshire reisten. Es war der erste offizielle Termin der frisch gebackenen Herzogin von Sussex mit der Grossmutter ihres Ehemanns, Prinz Harry (40). Diese Bilder der beiden Frauen im Luxuszug gingen um die Welt.

Neue Generation setzt auf andere Verkehrsmittel

Die Zukunft der royalen Mobilität scheint ohnehin in andere Richtungen zu gehen. Thronfolger Prinz William (43) überraschte erst kürzlich Pendler in Wales, als er mit Ehefrau Kate (43) ganz normal den öffentlichen Zug nahm.

Der Sovereign Grant blieb übrigens zum vierten Mal in Folge unverändert bei umgerechnet 99 Millionen Euro. Davon fliessen 40 Millionen in die Renovierung des Buckingham-Palasts, wo bereits 14 Kilometer neue Elektroleitungen verlegt wurden.

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