Ungewöhnliche Idee von zwei Schweizer Ex-Politikern
Palästina und Israel beide an den ESC!

Astrid Kugler und Anton Schaller, beide früher in der Politik aktiv, überraschen mit einer unorthodoxen Idee zur Beruhigung der Situation rund um den ESC und die Teilnahme von Israel: Sie schlagen vor, auch Palästina 2026 an den Musik-Wettbewerb einzuladen.
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Yuval Raphael startete 2025 in Basel für Israel.
Foto: AP Photo/Martin Meissner

Darum gehts

  • Astrid Kugler und Anton Schaller machen sich Sorgen um die Zukunft des ESC
  • Ihre Idee umfasst, neben Israel auch Palästina 2026 nach Wien einzuladen
  • Die Idee könnte ihrer Meinung nach einen friedensstiftenden Effekt auslösen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Die Wogen über den Verbleib von Israel im ESC-Teilnehmerfeld gehen seit Tagen hoch.

Nun melden sich die Zürcher alt LdU-Kantonsrätin Astrid Kugler (69) und alt LdU-Nationalrat Anton Schaller (81), auch bekannt als früherer SRF-«Tagesschau»-Chefredaktor und «Rundschau»-Moderator mit einer ungewöhnlichen Idee.

«Die Kontroverse um den ESC 2026 in Wien bietet eine grosse Chance. Nicht nur Israel, seit 1973 Mitglied der Europäischen Rundfunkunion EBU, soll wie immer daran teilnehmen können, sondern auch Palästina. Die Mitglieder der EBU sind aufgerufen, sich ein Herz fassen und den ungewöhnlichen Schritt zu wagen, Palästina als Gastland mit einem Song nach Wien einzuladen», schreiben sie im Brief «Ein Zeichen für den Frieden setzen», der Blick vorliegt.

ESC in den Grundfesten gefährdet

«Der ESC in Wien mit Israel und Palästina würde bereits bei der Entscheidung ein weltweites Echo hervorrufen. Und das Finale würde alles in den Schatten stellen, was der ESC bis jetzt erreicht hat: ein Ereignis der Verständigung, ein Weg hin zum Frieden vor Hunderten Millionen Menschen vor den Bildschirmen. Eine wahrhaft würdige Fortsetzung des Ursprungsgedankens der Gründergeneration der EBU von 1956», schreiben sie weiter.

Der ESC sei durch die Diskussionen um Israel als völkerverbindende Veranstaltung in seinen Grundfesten gefährdet. «Die EBU kommt nur dann aus dem Dilemma, wenn sie einen Schritt nach vorne wagt.»

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Dass die Rundfunkunion EBU kein Staat, sondern eine Vereinigung ist, die ohne staatlichen Einfluss entscheiden kann, sehen Kugler und Schaller als möglichen Vorteil. «Sie könnte gerade deshalb zur Verständigung beitragen.»

Der Vorschlag beinhaltet jedoch viele Unwägbarkeiten, was den beiden langjährigen Polit-Exponenten sehr wohl bewusst ist. «Schon der reine Vorschlag wird Kritik auslösen. Und Palästina ist noch kein Staat. Wer wäre der Ansprechpartner? Wer könnte eine solche Teilnahme in Palästina verlässlich organisieren?», fragen sie in ihrem Schreiben.

Kugler und Schaller sind nun sehr gespannt, wie ihre Idee aufgenommen wird und welche Reaktionen sie auslöst. Eine Anfrage von Blick bei der EBU zum Palästina-Vorschlag wurde bisher nicht beantwortet.

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