Vorbereitung auf die Realität
Kardinäle schauten Thriller «Konklave» vor Papstwahl

Bei der Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus griffen einige Kardinäle auf eine ungewöhnliche Vorbereitungsmethode zurück: Sie sahen sich den Thriller «Konklave» an, um den komplexen Wahlprozess besser zu verstehen.
Publiziert: 08:54 Uhr
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Aktualisiert: 10:52 Uhr
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Gestern Donnerstag wurde mit Leo XIV. der neue Papst gewählt.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Kardinäle nutzen Film «Konklave» als Vorbereitung für Papstwahl
  • Film thematisiert aktuelle Fragen zu Vorurteilen in der Kirche
  • «Konklave» war für acht Oscars nominiert, gewann bestes adaptiertes Drehbuch
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Die Wahl eines neuen Papstes ist ein Jahrhundertereignis mit komplexem Protokoll. Für einige Kardinäle, die an der Wahl des neuen Papstes Leo XIV. beteiligt waren, war der Film «Konklave» (2024) offenbar eine willkommene Vorbereitung auf diesen historischen Prozess. Mehrere Kardinäle sollen den fiktionalen Thriller von Regisseur Edward Berger (geb. 1970) als Lernmittel genutzt haben.

Päpstliche Nachhilfe per Film

Wie das Politikmagazin «Politico» berichtet, sollen einige der Kardinäle, die in den vergangenen Tagen in Rom zusammenkommen sind, um den Nachfolger von Papst Franziskus (1936-2025) zu wählen, den 2024 erschienenen Thriller als «hilfreiches Recherchewerkzeug» bezeichnet haben. «Einige haben ‹Konklave› im Kino gesehen», wird ein Kleriker zitiert. Der Film sei «auch von Kardinälen als bemerkenswert akkurat» bewertet worden und habe sich besonders für jene als nützlich erwiesen, die «wenig Erfahrung mit vatikanischer Politik und Protokoll» haben. Was im Film der Wahrheit entspricht und wobei es sich um reine Fiktion handelt, hat Blick hier analysiert. 

Spannung zwischen Fiktion und kirchlicher Realität

In dem mit einem Oscar ausgezeichneten Film verkörpert Ralph Fiennes (62) Kardinal Thomas Lawrence, der nach dem Tod des Papstes mit der Leitung des Kardinalskollegiums beauftragt wird. Die Handlung erstreckt sich über drei Tage im Vatikan und zeigt, wie Fiennes' Figur Skandale um potenzielle Kandidaten aufdeckt. Das Werk war für acht Oscars nominiert, darunter in der Kategorie Bester Film. Letztendlich konnte «Konklave» den Preis für das beste adaptierte Drehbuch mit nach Hause nehmen.

In seiner Rezension von «Konklave» schrieb Stephen Farber für das US-Magazin «The Hollywood Reporter»: «Mit zunehmender Intensität der Machtkämpfe stellt sich heraus, dass eine von Isabella Rossellini verkörperte Nonne eine wichtige Rolle bei der Herausforderung der männlichen Hierarchie der katholischen Kirche spielt. Der Film thematisiert aktuelle Fragen zu sexuellen und rassistischen Vorurteilen innerhalb der institutionalisierten Religion und erkennt gleichzeitig die sexuellen Skandale an, die die Kirche in den letzten Jahren erschüttert haben.»

Am Ostermontag verstorben

Das erste Konklave seit der Wahl von Franziskus im Jahr 2013, begann am Mittwoch, 7. Mai, nachdem Papst Franziskus, der erste lateinamerikanische Papst in der Geschichte der katholischen Kirche, am 21. April nach einem Schlaganfall mit anschliessendem Herzversagen verstorben war. Am Donnerstag, 8. Mai, wurde dann mit Robert F. Prevost (69), respektive Leo XIV, der neue Papst gefunden. 

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