Nach ihrem Alkoholproblem wirkte es so, als ob Nadja Abd el Farrag (55) ihr Leben langsam aber sicher wieder im Griff hat. So berichtete sie stolz von ihrer Ausbildung zur Masseurin, arbeitete als Kellnerin und war das Werbegesicht für Kuchenboden. In Interviews schwärmte sie stets von ihrem neuen Leben ohne Alkohol. Doch der Schein trügt: Hinter den Kulissen knallt es gerade mächtig.
So veröffentlichte sie ein Bild von einem Kuchenblech und schrieb in Hashtags kryptisch «mein Leben», «hoffnungslos», «fehlende Empathie», «Ich schaffe alles, was ich will», «auch alleine» und «alles wird gut». Wohl eine Anspielung darauf, dass ihre Beraterin sie sitzenlässt.
Offener Brief an Naddel
Diese stellt jedoch klar, was wirklich passiert ist. In einem Post auf dem Instagram-Account von Nadja Abd el Farrag erzählt sie davon, wie sie Naddel kennenlernte, als diese kein richtiges Zuhause hatte. «Die Situation war einer 51-jährigen Frau unwürdig», schreibt sie. Sie habe daran geglaubt, Naddel sei das Opfer, das immer wieder Pech im Leben hatte. Weshalb sie ihr wieder auf die Beine half, ihr einen Job und eine neue Wohnung organisierte.
Doch Wertschätzung für die Hilfe suchte Marion, wie ihre Ex-Beraterin heisst, vergebens. «Für all meine Mühe hast du nicht danke gesagt», erklärt sie. Erst mit der Zeit verstand sie, wie Naddel andere Leute ausnutzt. Konkret spricht Marion davon, dass Naddel Leute «bösartigst grundlos gemobbt» habe.
Ihre Ex-Managerin musste deshalb erkennen, wer Naddel wirklich ist. Sie wendet sich an sie: «Ich habe noch nie so einen undankbaren, arroganten, bösartigen Menschen erlebt wie dich, der nicht einmal in der grössten Not, Demut oder Dankbarkeit kennt.»
Naddel bleibt still
Naddel selbst hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäussert. Ihr altes Facebook-Profil hat sie derweil deaktiviert – und eine neue Seite aufgesetzt. Ihr Instagram-Account mit dem offenen Brief von Marion ist hingegen weiterhin online. (bnr)
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