Lady Gaga spricht über ihre düstersten Zeiten
«Ich bin froh, noch am Leben zu sein»

Popstar Lady Gaga öffnet sich und äussert sich über ihre dunkelsten Zeiten und den Weg zurück ins Licht. In einem neuen Interview spricht sie über psychische Krisen, Suchtprobleme und wie ihr Verlobter ihr half, den Wert ihres Lebens wiederzuentdecken.
Publiziert: 18:53 Uhr
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Lady Gaga befindet sich aktuell auf ihrer umjubelten «Mayhem Ball Tour».
Foto: Samir Hussein/Getty Images for Live Nation

Darum gehts

  • Lady Gaga feiert Erfolge und kämpft mit psychischen Problemen
  • Gaga drehte «A Star is Born» unter Medikamenteneinfluss
  • Sängerin plant Hochzeit und will mit Verlobtem Michael Polansky Kinder haben
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michel ImhofTeamlead People

Sie tourt derzeit durch Europa und sorgt mit ihrer «Mayhem Ball Tour» auch in Amerika, Asien und Australien für ausverkaufte Arenen und Stadien. Gleichzeitig hat sie die Chance, am 1. Februar sieben Grammys einzuheimsen, darunter in drei von vier Hauptkategorien. Dass Lady Gaga (39) 17 Jahre nach ihrer Debütsingle «Just Dance» riesige Erfolge feiert, hat sie sich hart erkämpft. Dabei durchlebte sie viele Schattenseiten.

«Ich war völlig am Ende», sagt Lady Gaga im Musikmagazin «Rolling Stone» und spricht dabei über die Absage ihrer «Joanne World Tour» im Jahr 2018. Damals hatte sie einen psychotischen Schub, die Folgen ihrer chronischen Schmerzerkrankung Fibromyalgie setzten ihr zu. «Es gab einen Tag, an dem meine Schwester zu mir sagte: ‹Ich erkenne meine Schwester nicht mehr›.» Das sei der Punkt gewesen, an dem sie ihre Tour abbrechen musste, darunter auch ein Konzert in Zürich. Es folgte «eine Zeit, in der ich nicht glaubte, dass es mir jemals wieder besser gehen würde. Ich bin wirklich glücklich, noch am Leben zu sein. Ich weiss, das klingt vielleicht dramatisch, aber wir wissen, wie so etwas enden kann».

Filmdreh unter Medikamenteneinfluss

Kurz vor der damaligen Tournee drehte die Musikerin den Film «A Star is Born», für dessen Titelsong sie später mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. «Ich habe ‹A Star is Born› auf Stimmungsstabilisierern gedreht», gesteht sie. Auch beim Dreh vom 2021 erschienen Film «House of Gucci» sei es ihr «nicht besonders gut» gegangen.

Lady Gaga hatte immer wieder mit Dämonen zu kämpfen. Sie sang bereits früher darüber, mit 19 von einem Musikproduzenten vergewaltigt worden zu sein. Auch die vielen Arbeitsstunden setzten ihr zu. «Ich glaubte daran, dass man für seine Kunst leiden muss», sagt sie. «Aber es war wirklich nicht gesund für mich.»

Verlobter brachte Besserung in Gagas Leben

Selbst 2019, als sie das Album «Chromatica» produzierte und ihren heutigen Verlobten, den Unternehmer Michael Polansky (42) kennenlernte, war sie mental und gesundheitlich in keiner besseren Verfassung. «Ich rauchte drei Packungen Zigaretten und sass den ganzen Tag auf der Veranda», erinnert sie sich. «Ich war so gut, wie ich nur sein konnte für jemanden, der den ganzen Tag Gras geraucht, ein paar Flaschen Wein gekippt und dann das Bewusstsein verloren hatte.»

Durch ihren Verlobten fand die Musikerin wieder zu sich. «Er hat mir geholfen, zu erkennen, dass mein Leben wertvoll ist», so Lady Gaga. Er fungiert auch als Geschäftspartner der Sängerin. Die beiden planen eine Hochzeit in absehbarer Zukunft und wollen Kinder haben.

Sie steht weiterhin unter Psychopharmaka

Über den Kampf mit sich selbst und die Selbstfindung geht es auch in ihrem Album «Mayhem», das im März erschienen ist. «Es dauerte Monate und Monate, bis ich alles wiederentdeckt hatte, was ich verloren hatte», sagt sie. Psychopharmaka nehme sie weiterhin, aber weniger als früher. Heute fühle sie sich als «gesunder, ganzheitlicher Mensch»: «In jemanden verliebt zu sein, der mich so akzeptiert, wie ich wirklich bin, hat einen grossen Unterschied gemacht.»

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