Darum gehts
- Tanja Makarić spricht über jahrelange Stalking-Erfahrung, die sie an ihre Grenzen brachte
- Stalker verschaffte sich Zugang zu ihrem Handy und sabotierte ihre Bewerbungen
- Viele Jahre wurde die Influencerin massiv gestalkt und terrorisiert
In der Sendung «deep und deutlich» spricht Tanja Makarić (28), Ex-Freundin von Youtube-Star Julian Classen (32), über eine Erfahrung, die sie an ihre absoluten Grenzen brachte. Die Influencerin wurde über viele Jahre hinweg massiv gestalkt – so heftig, dass der Tod für sie irgendwann der einzige Ausweg zu sein schien.
Die werdende Mutter erzählt, alles habe mit einem ganz normalen Kennenlernen begonnen. Als sie die Kennenlernphase beendete, reagierte ihr Gegenüber scheinbar gefasst. Doch erste Warnsignale folgten. Als er immer wieder die 45 Minuten zu ihr fuhr und sich ständig meldete, deutete sie das als romantischen Einsatz: «Ich dachte, na ja, er will wirklich um mich kämpfen.» Auch nach einer zweiten Chance sah sie keine gemeinsame Zukunft und beendete die Bekanntschaft endgültig.
Damit begann die Tortur
Mit der Abfuhr begann für Makarić ein Albtraum. Der Stalker wartete vor ihrer Haustür, vor ihrem Arbeitsplatz, verfolgte sie und bombardierte sie mit Anrufen. Noch schlimmer: Er verschaffte sich Zugang zu ihrem Handy – zu Instagram-Code, iCloud-Code, allem.
Plötzlich prasselten Hunderte Hassnachrichten von Fake-Accounts auf sie ein: «Wir hassen dich und wir wollen, dass du stirbst.» Die Profile erpressten sie mit intimen Fotos und sabotierten gezielt ihre Bewerbungen. Jede Nacht flogen Steine gegen ihr Fenster. Die Drohungen wurden extremer: «Deine Schwestern sollen auch sterben, und du musst zuschauen.» Der Schlafentzug zermürbte sie völlig. «Es war für mich schlimmer als der Tod in dem Moment», sagt sie. Ihr erster Versuch, Hilfe zu holen, scheiterte. Zwei Polizisten verharmlosten ihre Situation: «Das geht schon vorbei.»
Der Tiefpunkt
Ihr Stalker forderte sie auf, vor die Tür zu kommen – er würde sie umbringen. «Ich hätte mich in dem Moment vergewaltigen lassen und umbringen lassen», erinnert sie sich. «Ich wollte einfach, dass es aufhört.» Als er auftauchte, inszenierte er sich als ihr Retter.
Nach diesem Vorfall ging Makarić ein zweites Mal zur Polizei und wurde diesmal ernst genommen. Selbst nach dem Gerichtsbeschluss ging das Stalking weiter. Erst als er eine neue Partnerin kennenlernte, hörte der Terror wirklich auf. Fast. Denn noch heute schreibt er jedem Mann, den Makarić datet, eine Nachricht.
Auch Schweizer Promis wurden schon Opfer von Stalking:
Christa Rigozzi
2008 wurde Ex-Miss-Schweiz Christa Rigozzi (42) von einer irren Stalkerin terrorisiert. Diese rief die Tessinerin ständig an und schrie ins Telefon. Rigozzi fackelte nicht lange, schaltete die Behörden ein und liess ihren Anschluss überwachen.
Luca Hänni
Luca Hänni (31) wurde ab 2014 zehn Jahre lang von einer Stalkerin verfolgt. Die Situation verschärfte sich später: Gemeinsam mit seiner Frau Christina Hänni (35) wehrte er sich öffentlich, es wurde ein Veranstaltungsverbot für die Stalkerin ausgesprochen. Die Verehrung begann 2012 bei «DSDS», als die damals 11-Jährige ein Fan von Hänni wurde. 2014 eskalierte es, als sie vor seinem Haus mit Selbstverbrennung drohte, falls er nicht herauskomme.
Dominique Rinderknecht
Ein Stalker schrieb Dominique Rinderknecht (36) ein «Liebeslied». In diesem drohte er ihrem Ex-Freund Goek Gürsoy (45) sogar mit dem Tod. Zudem hatte er die Facebook-Fanseite der Ex-Miss-Schweiz mit Dutzenden anstössigen Kommentaren überschwemmt.