Darum gehts
- Magdalena Neuner spricht erstmals über jahrelange Belästigung durch einen Stalker
- Stalker kletterte auf Balkon, legte täglich Briefe ins Auto
- Neuner entwickelte Angst- und Schlafstörungen, überwand diese mit Mentaltraining
Es ist ein dunkles Kapitel in ihrem Leben, über das Magdalena Neuner (38) bislang geschwiegen hat. Im Podcast «Die Gruaberin» der deutschen Schauspielerin Monika Gruber (54) hat die Biathlon-Legende erstmals darüber gesprochen: Jahrelang sei die deutsche Doppel-Olympiasiegerin und zwölffache Weltmeisterin von einem Stalker belästigt worden.
«Ich habe gewusst, er ist jede Nacht da, er ist jede Nacht am Haus», schildert sie. Er sei sogar auf den Balkon ihres Hauses geklettert. Trotz Kontaktverbot habe er zudem jeden Tag Briefe in ihr Auto gelegt, welche Neuner dann zur Polizei brachte. Dennoch sagt sie: «Passiert ist nichts im Grunde.»
Ihr Stalker nahm sich das Leben
Das Verhalten ihres Stalkers hat ihr Leben schwer beeinträchtigt, so die Mutter von drei Kindern, welche ihre aktive Biathlon-Karriere 2012 im Alter von 25 Jahren beendet hat: «Ich habe bei Dämmerung nie allein das Haus verlassen.» Neben dieser Angststörung entwickelte Neuner auch eine Schlafstörung. Mithilfe eines Mentaltrainers konnte sie diese im Laufe der Jahre aber überwinden. Heute sagt sie: «Jetzt gehe ich relativ angstfrei durchs Leben.»
Trotz dieser schlimmen Erfahrungen habe es sie betroffen gemacht, als sie vom Suizid ihres Stalkers erfuhr: «Tragisch an der Sache war, dass sich derjenige dann das Leben genommen hat irgendwann». Der Mann habe an einer psychischen Erkrankung gelitten.
Sportlerinnen immer wieder betroffen
Neuners Geschichte fügt sich in eine Reihe von Fällen ein, in denen bekannte Sportlerinnen Opfer von Stalking wurden. So brach die Britin Emma Raducanu (22) im Februar an einem Tennisturnier in Dubai in Tränen aus, als sie einen Stalker auf der Tribüne erblickte.
Erst vor wenigen Tagen kam es an den US Open in New York zu einem weiteren Vorfall, als der Ex-Freund der tschechischen Tennisspielerin Karolina Muchova (29) gegen deren Willen eines ihrer Spiele besuchte.
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net