«Sollte ich etwas hören, schiess ich gleich», rappt Haftbefehl (34, bürgerlich: Aykut Anhan) auf seiner Single «RADW» – und tatsächlich scheint der Gangster-Rapper einen lockeren Umgang mit seiner Waffe zu pflegen. Wie der «Hessische Rundfunk» schreibt, wurde der Frankfurter am Donnerstagnachmittag mit einer schweren Schussverletzung ins Spital in Darmstadt eingeliefert. Zuvor soll er im Frankfurter Bahnhofsviertel gefeiert haben.
Laut dem News-Portal soll sich der Rapper selbst in den Unterschenkel geschossen haben. Dabei sei er unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol gestanden. Die Verletzung sei ein Versehen gewesen. Warum er sich erst in Darmstadt in die Klinik begeben hat, ist derzeit noch unklar.
«Es konnten keine Beweismittel gefunden werden»
«Der 34-Jährige zeigte sich gegenüber den verständigten Polizeibeamten äusserst unkooperativ. Die Ermittlungen, wie und wo es zu der Verletzung kam, dauern derzeit an», gibt die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südhessen in einer Mitteilung bekannt. Im Rahmen der Ermittlungen sei auch Haftbefehls Haus und eine Bar im Landkreis Darmstadt-Dieburg durchsucht worden. Doch: «Hierbei konnten keine Beweismittel gefunden werden, die zur Klärung des Sachverhalts beitragen.» Derzeit werde Haftbefehl immer noch in der Klinik behandelt. Seine Verletzungen sollen schwer, aber nicht lebensbedrohlich sein.
Haftbefehl ist eine der prägendsten Figuren der deutschen Rap-Szene. Mit «Chabos wissen wer der Babo ist» landete er 2012 einen Hit. «Das weisse Album», sein aktuelles Werk, erschien am 5. Juni. (klm)