Shirin David empört über Gottschalks Spruch
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«Feministin nicht angesehen»:Shirin David empört über Gottschalks Spruch

Eisige Stimmung zwischen «Wetten, dass»-Moderator und Rapperin
Shirin David führt Gottschalk vor

Bei seiner letzten «Wetten, dass..?»-Sendung hat Thomas Gottschalk ordentlich Gegenwind bekommen. Rapperin Shirin David liess ihn vor allem beim Thema Feminismus auflaufen.
Publiziert: 27.11.2023 um 15:29 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2023 um 15:52 Uhr
Das Lächeln trügt: Die Stimmung zwischen «Wetten, dass..?»-Moderator Thomas Gottschalk und Rapperin Shirin David (Mitte) war angespannt.
Foto: Getty Images
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Patricia BroderRedaktorin People

In der letzten «Wetten, dass..?»-Sendung von Thomas Gottschalk (73) trafen zwei Welten aufeinander: auf der einen Seite der Show-Gigant des deutschen Fernsehens, auf der anderen Rapperin und Influencerin Shirin David (28). Doch von Anfang an.

Als prominente Gäste nahmen am Samstagabend zwei der erfolgreichsten Musikerinnen Deutschlands auf der legendären Couch von Gottschalk Platz: Helene Fischer (39) und Shirin David. Die Schlagerkönigin hatte sich mit der Rapperin zusammengetan, um ihren Mega-Hit «Atemlos» in einer neuen Version zu präsentieren. Beide traten im knappen Pailletten-Outfit auf. Dies blieb auch Gottschalk nicht verborgen, der die Kostüme gleich nach einer Begrüssungsumarmung kommentierte: «Wenn die beiden sich so neben mich auf die ‹Wetten, dass..?›-Couch setzen, schaut keiner mehr auf mich!»

«Hätte dir Feministin nicht angesehen»

Als die beiden Frauen nach einer Umziehpause neben Gottschalk Platz nehmen, fragt dieser David, ob sie jemals gedacht hätte, eines Tages auf seiner Couch zu sitzen. «Ja», schiesst es aus der Musikerin, die damit gleich den Ton setzt. «Dass du ein Opern-Fan bist, hätte ich dir nicht angesehen», spricht Gottschalk die ausgebildete Opern-Sängerin auf ihre Liebe zur klassischen Musik an. Und tritt gleich ins nächste Fettnäpfchen: «Ich hätte dir auch die Feministin nicht angesehen.» Das lässt David nicht auf sich sitzen. «Warum denn nicht?», fragt sie pikiert. «Weil ich gut aussehe?»

Gottschalk erklärt sich: «Ich sehe ja auch gut aus, und ich bin auch ein Feminist!» Doch das lässt David nicht gelten: «Als Feministinnen können wir gut aussehen und klug sein und eloquent und wunderschön zugleich. Das eine schliesst das andere nicht aus.» Das Publikum applaudiert. Gottschalk rechtfertigt sich: «Das hab ich auch niemals behauptet.»

Ausbildung an Balletschule und Jugend-Opern-Akademie

Shirin Davids Reaktion ist nicht verwunderlich. Seit Jahren wird die erfolgreiche Musikerin auf ihr Äusseres reduziert. Dabei sei dies nur ein Teil ihrer Persönlichkeit, erklärte sie kürzlich in einer Ausgabe des «OMR»-Podcasts. Mit ihrer «Ultra-Feminität», zu der ihre platinblonden Haare und ihr Make-up gehören, sei sie auf einer «feministischen Mission», um das «übliche Narrativ von hübsch oder schlau zu durchbrechen.» Schon in ihrer frühsten Kindheit habe sie verschiedene Instrumente gelernt und viel gelesen. Als Tochter einer litauischen Mutter und eines iranischen Vaters wurde Barbara Shirin Davidavičius 1995 in Hamburg geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung an der Hamburger Ballettschule und der Jugend-Opern-Akademie in Gesang, Schauspiel und Tanz.

Im März 2014 gründete die damals 18-Jährige als «Shirin David» ihren eigenen Youtube-Kanal, der mit 2,6 Millionen Abonnenten rasch zu einem der erfolgreichsten Kanäle Deutschlands avancierte. Zeitgleich startete sie ihre Musik-Karriere. Mit ihrem ersten Song, einem Cover von Sabrina Setlurs «Du liebst mich nicht», schaffte sie es 2015 gleich in die Top 10 der deutschen Charts. Im September 2019 folgte Davids Hip-Hop-Debütalbum «Supersize». Es stieg als erstes Album einer deutschen Rap-Musikerin auf Platz 1 der deutschen Album-Charts ein. Heute gehört die Hamburgerin zu den erfolgreichsten Rapperinnen und Internet-Stars Deutschlands. Auch bei der erfolgreichen Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» hatte sie schon einen Platz in der Jury neben Pop-Titan Dieter Bohlen (69).

Was Davids Erfolg anbelangt, wollte auch Gottschalk mehr erfahren. Auf seine Aufforderung hin, etwas von sich zu erzählen, sagt David: «Du sagtest ja mal: ‹Influencer gehören nicht auf meine Couch›». Dann lächelt sie, lehnt sich entspannt zurück und erklärt: «Ich muss sagen, es ist sehr gemütlich hier.» Gottschalk verteidigt sich: «Ich habe nicht gesagt, dass Influencer ... Moment! Ich habe Influencer nicht verstanden bis jetzt.» «Verstehst du sie jetzt?», will David wissen. «Nö», erwidert Gottschalk knapp. Und macht damit klar, dass die beiden nicht nur aus zwei verschiedenen Welten, sondern aus zwei verschiedenen Galaxien kommen.

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