Darum gehts
- Tom Brady lässt verstorbene Familienhündin klonen, sorgt für Aufsehen
- Experten kritisieren Klonen von Haustieren als ethisch problematisch
- Klonen eines Hundes kostet zwischen 40'400 und 68'800 Schweizer Franken
Tom Brady (48) sorgt für Furore: Am Dienstag verriet der Footballstar, dass seine Hündin Junie ein Klon ist. Und zwar ein genetisches Abbild seiner Hündin Lua, die im Dezember 2023 verstorben ist. Lua war ein Pitbull-Mischling, den seine Ex-Frau Gisele Bündchen (45) für die Familie adoptierte. Nach dem Tod des geliebten Vierbeiners liess Brady aus Luas genetischem Material eine neue Hündin klonen.
Dafür wandte sich Brady an das Biotech-Unternehmen Colossal Biosciences, wie unter anderem «The Guardian» berichtete. Brady ist als Investor an dem Unternehmen mit Sitz in Dallas (USA) beteiligt. Er dürfte also ein Interesse haben, durch die Aktion auf die Firma aufmerksam zu machen. Die Neuigkeit über Hündin Junie wurde demnach durch eine Pressemitteilung des Unternehmens bekanntgegeben.
Eine «zweite Chance» für die Familie
«Ich liebe meine Tiere. Sie bedeuten mir und meiner Familie alles», so Brady. «Vor ein paar Jahren habe ich mit Colossal zusammengearbeitet und ihre nicht-invasive Klontechnologie genutzt. Dafür haben wir unserer älteren Hündin vor ihrem Tod einfach etwas Blut abgenommen.» Laut Brady habe der Klon der geliebten Hündin seiner Familie «eine zweite Chance gegeben».
Im Wesentlichen nutzte Colossal die Technologie, die schon beim bekannten Klon-Schaf Dolly 1996 eingesetzt wurde. Das Klonen von Hunden soll bei ihnen laut «The Guardian» zwischen 50'000 und 85'000 US-Dollar kosten, also umgerechnet rund 40'400 bis 68'800 Schweizer Franken.
Aus tierethischer Sicht problematisch
Ob das Klonen von Haustieren auch in der Schweiz möglich wäre, fragt Blick die Rechtswissenschaftlerin Sibel Konyo. Sie ist juristische Mitarbeiterin bei der Stiftung für das Tier im Recht: «Es gibt in der Schweiz dazu keine explizite rechtliche Grundlage im Gesetz. Klonen würde aber als Tierversuch gelten und jeder Tierversuch muss vor der Durchführung bewilligt werden. Wenn es ums Klonen von Haustieren geht, würde man keine Bewilligung erhalten, weil kein zulässiger Versuchszweck vorliegen würde.» Bewilligungsfähige Versuchszwecke finden sich etwa in der Wissenschaft und der Gesundheitsforschung.
Aus tierethischer Sicht hält Konyo das Klonen von Haustieren für sehr problematisch. «Es wirkt, als würden Tiere hier zur austauschbaren Ware, anstatt sie als Individuum mit eigenem Wert und eigener Würde anzusehen. Umso problematischer, wenn daraus auch noch Profit geschlagen wird.»
Geklonte Tiere werden zum Produkt
Konyo rät daher zu einem anderen Umgang mit dem Verlust eines geliebten Haustiers: «Der Trauerprozess kann sehr unterschiedlich aussehen. Man darf sich auch die Zeit nehmen, das zu verarbeiten. Aber anstatt sich das verstorbene Haustier klonen zu wollen, würde ich eher dazu raten, ein neues Tier zu adoptieren, wenn man wieder dazu bereit ist. Im Tierheim zum Beispiel gibt es genug Tiere, die auf ein Zuhause warten.»
Auch für Nadja Brodmann vom Verein Zürcher Tierschutz ist das Klonen von Haustieren ethisch-rechtlich nicht vertretbar, da es die gesetzlich verankerte Tierwürde verletzt: «Man lässt das Tier nach den eigenen Bedürfnissen produzieren. Doch bei jedem Tier handelt es sich um ein Lebewesen und die Idee, dass man dieses zu einem Objekt degradiert, ist abzulehnen.»
Ausserdem betont sie, dass es gut möglich ist, dass der Klon charakterlich stark vom ursprünglichen Tier abweicht. «Das Verhalten wird stark vom Muttertier und der sozialen Umgebung geprägt.»
Auch diese Stars lassen sich ihre Haustiere klonen
Bevor ihr Hund Samantha 2017 starb, entnahm die Sängerin Barbra Streisand (83) ihr noch Zellen aus Mund und Magen. Aus diesen Zellen liess Streisand sogar zwei Hunde klonen, die sie Miss Violet und Miss Scarlet nannte. «Ich warte, bis sie älter werden. Dann sehe ich, ob sie [Samanthas] braune Augen haben», erzählte sie «Variety».
Paris Hilton (44) ist eine bekannte Hundeliebhaberin. In den frühen 2000ern war sie oft mit einem kleinen Chihuahua in der Handtasche zu sehen. Gegenüber «Us Weekly» bestätigte ihre Mutter Kathy Hilton (66), dass Hilton aus ihrem verstorbenen Hund Diamond Baby zwei neue Hunde klonen liess – diese tragen nun die Namen Diamond und Baby.
Auch «Britain's Got Talent»-Juror Simon Cowell (66) sagte 2018 gegenüber «The Sun»: «Ich werde [meine drei Hunde] zu hundert Prozent klonen lassen, alle von ihnen.» Weiter: «Ich tue es, weil ich den Gedanken nicht ertrage, dass sie nicht mehr da sind.»
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