«Richter war wie ein 13. Geschworener»
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Diddys Verteidiger:«Richter war wie ein 13. Geschworener»

Er wollte schon am Montag wieder auftreten
Brachte P. Diddys Überheblichkeit ihn in den Knast?

Das Urteil gegen Rap-Superstar P. Diddy ist gefallen: Er muss 50 Monate ins Gefängnis. Er selbst hat offenbar nicht mit einer Verurteilung gerechnet und wollte am Montag bereits wieder in Miami auf der Bühne stehen.
Publiziert: 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 11:11 Uhr
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Das Urteil im Fall P. Diddy ist gefallen: Der Rapmogul muss 50 Monate ins Gefängnis.
Foto: Willy Sanjuan/Invision/AP

Darum gehts

  • P. Diddy zu 50 Monaten Haft verurteilt, zeigt sich erschüttert
  • Anwälte versuchten emotionale Strategien, brachen selbst in Tränen aus
  • Seine Anwälte kündigten Berufung an
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucien EsseivaTeamlead People-Desk

Nach dem Urteilsspruch in New York zeigte sich Rapper P. Diddy (55) zwar erschüttert, aber kämpferisch. Bevor er von Polizisten abgeführt wurde, schlug er sich auf die Brust und sagte zu seiner Familie: «Ich liebe euch, es tut mir leid. Ich bin okay.» Danach wurde er aus dem Gerichtssaal geführt – zurück ins Gefängnis, wo er nun 50 Monate Haft absitzen muss. Das Gericht hatte den Rapmogul bereits Ende Juli in zwei Fällen der erzwungenen Prostitution für schuldig befunden. In den schwerwiegendsten Anklagepunkten, wie jenem des Menschenhandels, sprach man Diddy frei. Ebenso von der brisantesten Anklage: «Organisierte Kriminalität». Im schlimmsten Fall hätten ihm elf Jahre Gefängnis gedroht. 

Weder P. Diddy, noch seine Anwälte oder sein Team scheinen mit einer Verurteilung gerechnet zu haben. Staatsanwältin Christy Slavik enthüllt nämlich am letzten Prozesstag, dass der Rapper bereits einen Auftritt geplant hatte. Diddy hätte am Montag (6. Oktober 2025) in Miami auf der Bühne stehen sollen. Für die Anklägerin ist klar: Das ist ein klares Zeichen für komplett fehlende Reue des Angeklagten.

Ein Anwalt drückte auf die Tränendrüse, die andere weinte gleich selber

Einen grossen Anteil am Scheitern der Verteidigung schreiben viele Beobachter der Strategie von P. Diddy Anwälten zu. Sein Rechtsanwalt Brian Steel (60) wollte den Rapper als «Bürgerrechtsführer» darstellen und drückte in seinen Plädoyers auf die Tränendrüse. P. Diddy habe seit einem Jahr nie mehr als zwei Stunden schlafen können und kein Tageslicht gesehen. Einzig auf dem Weg ins Gericht hätte man ihm dies gegönnt.

So kam es zum tiefen Fall von P. Diddy
3:41
Video zerstörte seine Karriere:So kam es zum tiefen Fall von P. Diddy

Eine andere – nicht minder komische – Strategie verfolgte Diddys Anwältin Nicole Westmoreland. Als sie die Geschworenen daran erinnerte, wie glanzvoll die Karriere des Rappers war und was für einen grossen Einfluss er auf die Welt hatte, brach sie selber in Tränen aus und weinte hemmungslos im Gerichtssaal. Ebenfalls emotional wurden die sechs Kinder des gefallenen Rap-Stars, als sie den Richter tief bewegt baten, ihren Vater doch nach Hause zu lassen. 

P. Diddy: «Ich hasse mich im Moment selbst»

Das letzte Wort hatte P. Diddy. Er sagte mit gesenktem Kopf: «Das Schwerste war, während des Prozesses still sein zu müssen – nicht sagen zu dürfen, wie leid mir alles tut. Ich habe mich in meinem Ego verloren. Ich habe meine Karriere, meinen Ruf und meinen Selbstrespekt verloren. Ich hasse mich im Moment selbst.» Das letzte Wort im Fall P. Diddy ist noch nicht gesprochen. Seine Anwälte kündigten direkt nach dem Urteilsspruch Berufung an.

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