Darum gehts
- Konstantin Wecker hatte Beziehung mit damals 15-Jähriger
- Wecker kämpft mit Alkoholsucht und kann nicht mehr Klavier spielen
- 1995 wurden bei Wecker 30 Gramm Kokain gefunden, er konsumierte täglich
Konstantin Wecker (78) steht mal wieder in den Schlagzeilen. Wieder ist es ein Skandal. Der berühmte deutsche Liedermacher führte eine Beziehung mit einer damals 15-Jährigen, wie eine Recherche der «Süddeutschen Zeitung» aufdeckt. Die Frau, die anonym unter dem Namen «Johanna» auftritt, schildert eine rund eineinhalbjährige Liebschaft mit Wecker in den Jahren 2011 und 2012. Er lernte sie nach einem Konzert kennen. Über Telefonate und Chatnachrichten hätten sie fast täglich Kontakt gehabt.
Das Verhältnis sei nach Johannas 16. Geburtstag intimer geworden. Es soll mehrere Treffen in Hotelzimmern gegeben haben, von sexuellen Begegnungen ist die Rede. Chatprotokolle, Tagebuch-Einträge und E-Mails, die der Zeitung vorliegen, belegen den Skandal. Auch Wecker selbst äussert sich, lässt über seinen Anwalt verlauten: «Ich möchte die betroffene Frau um Entschuldigung bitten. Ebenso möchte ich bei meinen Fans um Entschuldigung bitten, dass meine Musik erneut in meinem Leben nicht das Einzige ist, womit sie sich beschäftigen.»
Konstantin Wecker kann kaum mehr Klavier spielen
Tatsächlich sind seine bekannten Lieder wie «Genug ist nicht genug» oder «Wenn der Sommer nicht mehr weit ist» schon lange nicht mehr das, womit Wecker von sich reden macht. Im August dieses Jahres schockte er Fans mit der Nachricht, nicht mehr Klavier spielen zu können. Schuld daran ist sein jahrelanger exzessiver Alkoholkonsum, der Weckers Nervensystem so stark beeinträchtigt hat, dass er seine linke Hand kaum noch bewegen kann.
Wecker selbst beschreibt sein Leben als eine «einzige Achterbahnfahrt». Die frühen Eskapaden des Liedermachers gingen hie und da als Rebellion durch und wurden von vielen aus der jungen, linken Szene – zu der er gehörte – romantisiert. 1966 etwa brach er als Teenager zusammen mit einem Freund in das Wettbüro einer Pferderennbahn ein. Sie stahlen 30'000 Deutsche Mark – und verprassten die Beute innert kürzester Zeit. Wecker sass dafür vier Monate in Untersuchungshaft.
Konstantin Wecker wurde am 1. Juni 1947 in München geboren. Er gehört zu den bekanntesten deutschen Liedermachern, ist ausserdem Komponist, Autor und Schauspieler. 1995 sass Wecker mehrere Monate wegen Kokainkonsum und -besitz im Gefängnis. Im Laufe der Jahre litt er immer wieder an Alkoholsucht. Heute leidet er an Nervenschäden, kann dadurch kaum noch Klavier spielen. Konstantin Weckers Liedtexte sind häufig gesellschaftskritisch und links-idealistisch.
Konstantin Wecker wurde am 1. Juni 1947 in München geboren. Er gehört zu den bekanntesten deutschen Liedermachern, ist ausserdem Komponist, Autor und Schauspieler. 1995 sass Wecker mehrere Monate wegen Kokainkonsum und -besitz im Gefängnis. Im Laufe der Jahre litt er immer wieder an Alkoholsucht. Heute leidet er an Nervenschäden, kann dadurch kaum noch Klavier spielen. Konstantin Weckers Liedtexte sind häufig gesellschaftskritisch und links-idealistisch.
Sieben Gramm Koks pro Tag
Es sollte nicht sein letzter Gefängnisaufenthalt bleiben. 1977 gelingt Wecker mit dem Lied «Willy», das eine Auseinandersetzung mit Neonazis schildert, der musikalische Durchbruch. Es folgte ein Leben in Saus und Braus, geprägt von Alkohol- und Drogenexzessen. Wecker verfiel dem Kokain, konsumierte bis zu sieben Gramm pro Tag.
1995 stürmten zehn Polizisten seine Villa im Münchner Vorort Grünwald. Im Bücherregal standen 30 Gramm Kokain. Wecker wurde festgenommen. «In meinem Fall war die Verhaftung meine einzige und letzte Chance, von meiner Sucht loszukommen», schreibt er in seinem Buch «Der Liebe zuliebe». «Ich war so unglaublich drauf, dass ich mir damals einen Herzinfarkt gewünscht habe, nur damit ich in eine Klinik eingewiesen werde. Ich wusste, allein komme ich nicht mehr raus aus dem Elend.»
Das Buch handelt nicht nur von seinen Exzessen. Wie der Titel schon vermuten lässt, spielt das Thema Liebe eine grosse Rolle. «Mal streitbar, mal besinnlich, mal sanft – immer leidenschaftlich.» So wird Wecker im Klappentext beschrieben. Da muten die neusten Enthüllungen besonders irritierend an.