Darum gehts
- Kessler-Zwillinge beenden gemeinsam ihr Leben, letzter öffentlicher Auftritt im Oktober
- Entschluss zum assistierten Suizid bereits bei letztem Auftritt gefasst
- Vermögen der 89-jährigen Zwillinge wird auf verschiedene Hilfsorganisationen aufgeteilt
Nach dem Tod von Ellen und Alice Kessler (†89) durch assistierten Suizid fragen sich viele, ob es einer oder sogar beiden Zwillingen gesundheitlich schlecht ging.
Drei Wochen vor ihrem Tod, am 24. Oktober, besuchten sie noch gemeinsam die Premiere der Show «ARTistART» des deutschen Circus Roncalli in München. Dabei schien man allerdings schon gemerkt zu haben, dass etwas im Busch ist – zumindest wenn es nach der Münchner Society Lady Uschi Ackermann geht.
Ruhiger als sonst
«Ich fand sie ruhiger als sonst und etwas zurückhaltend», verrät Ackermann gegenüber der «Abendzeitung München». «Vielleicht geht es ihnen nicht gut, dachte ich mir noch.»
Die Kessler-Zwillinge sassen schick gekleidet mit Moderatorin Carolin Reiber am Rand der Manege und genossen die Show. Es sollte ihr letzter öffentlicher Auftritt bleiben.
Schon damals dürfte der Entschluss der Zwillinge festgestanden haben, ihr Leben zu beenden. «Unser Wunsch ist es, gemeinsam, am selben Tag, zu gehen. Der Gedanke, dass einer von uns zuerst geht, ist sehr schwer zu ertragen», sagten die Kessler-Zwillinge in einem Interview mit «Corriere della serra» im Jahr 2024.
Schon die letzten Jahre zogen sich Ellen und Alice Kessler immer mehr aus dem Showbusiness zurück. Gegenüber «Bild» sagte Ellen Kessler im Frühjahr 2024: «Wir werden nicht mehr so lange leben.» Ihren Todestag wählten sie selbst. Ob sie ihr Leben einfach beenden wollten oder eine der beiden krank war, ist nicht bekannt.
Gegenüber der «AZ» verriet Ellen Kessler, dass sie gesundheitliche Probleme habe: «Ich habe ja einen Herzschrittmacher bekommen und danach Einwässerungen. Die Tabletten machen mich fast depressiv, die ziehen mich wirklich runter. Solche Gemütsschwankungen kannte ich bisher nicht.»
Die Zwillinge sollen sich schon länger mit dem Thema der Sterbehilfe auseinandergesetzt haben. Nachkommen haben sie nicht. Ihr Vermögen wird auf verschiedene Hilfsorganisationen aufgeteilt. So haben sie es in ihrem Testament festgehalten.