Deutscher «GZSZ»-Star Jeanette Biedermann
«Ich habe Laster wie alle anderen»

Der deutsche Tausendsassa spricht über lehrreiche Anfänge – und gemütliche TV-Abende.
Publiziert: 15:25 Uhr
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Aktualisiert: 15:55 Uhr
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Seit 30 Jahren vor der Kamera – und auf der Bühne: Jeanette Biedermann.
Foto: imago/VIADATA
Gabrielle Jagel

Sie ist Sängerin, Schauspielerin und hat gezeigt, dass auch eine Tänzerin in ihr steckt. Derzeit gönnt sich Jeanette Biedermann (45) eine kurze Auszeit. Die aktuelle Folge der Spitalserie «In aller Freundschaft», wo sie eine aggressive Patientin spielt, ist längst abgedreht. Tele erreicht das Multitalent beim Spaziergang an der Spree.

Tele: In über tausend «GZSZ»-Folgen haben Sie die Marie Balzer gespielt, 1999 bis 2004. Ihre Erinnerungen?
Schön und lehrreich. Es war das erste Mal, dass ich die Schauspiellandschaft betrat. Auch Disziplin habe ich gelernt und was es heisst, siebzig Leute am Set warten zu lassen, weil man verschlafen hat (lacht).

1998 gewannen Sie einen Nachwuchswettbewerb der «Bild»-Zeitung. Wie stehen Sie heute zu Castingshows?
Es ist eine wunderbare Möglichkeit für junge Talente, sich zu präsentieren, gehört und gesehen zu werden.

Für die Musikkarriere gaben Sie damals Ihre Lehrstelle beim Starcoiffeur Udo Walz (1944–2020) auf.
Er war wirklich ein sehr netter Chef. Ich hatte Bammel, das alles aufzugeben, aber er sagte mir: «Du bist die geborene Musikerin und Schauspielerin – du musst das machen!» Er versicherte mir, dass ich an dem Punkt, wo ich aufgehört habe, weitermachen könne, falls alles schiefläuft. Das hat mir viel Mut gemacht.

War Coiffeuse Ihr Traumberuf?
Die Lehre habe ich begonnen, weil meine Eltern mich darum baten, etwas Handfestes zu machen. Ich selber wusste schon mit zwölf, dass ich Musikerin und Schauspielerin werden will. Zu meinen Eltern sagte ich: «Schule und das alles ich nicht, ich weiss, was ich werden will. Punkt!» (Lacht herzhaft.) Aber meine Eltern überzeugten mich davon, die Schule zu Ende zu machen.

Sie stellen sich gerne Herausforderungen, wie bei «Let’s Dance». Das war schon hart, oder?
Vom Anstrengungsgrad her war es etwas vom Strengsten, das ich bisher gemacht habe. Das Tanzen an sich fiel mir nicht schwer, aber die körperliche Belastung war enorm. Wir haben täglich acht Stunden trainiert, hatten nicht einen einzigen Tag frei zum Regenerieren. Das war hart, jeden Tag hat mir etwas anderes wehgetan. Ich bin ja keine Leistungssportlerin, das ist mir da richtig bewusst geworden. Auch wenn es so leichtfüssig und elegant aussieht – es ist krass, was diese Tänzer leisten! Das habe ich unterschätzt.

Ein Artikel aus «Tele»

Das ist ein Beitrag aus «Tele». Das Fernsehmagazin der Schweiz taucht für dich nach den TV- und Streamingperlen.

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Aber Sie haben es durchgezogen!
Nun, mein Körper war in einem richtigen Schockzustand, der wusste gar nicht, wie ihm geschah (lacht). Ich trainiere sonst viermal die Woche circa zwei Stunden.

In der ARD-Spitalserie «In aller Freundschaft» spielen Sie diese Woche eine renitente Patientin, in der Anwaltsserie «Die Heiland» eine Sängerin. Was hat mehr Spass gemacht?
Das kann ich so nicht sagen. Beide Figuren sind sehr eigen, aber ganz anders. Daher fand ich beide Rollen sehr aufregend.

Seit bald 30 Jahren stehen Sie im Scheinwerferlicht. Würden Sie heute etwas anders machen?
Bald dreissig Jahre – ist das nicht der Wahnsinn?! Ich kann es manchmal fast nicht glauben. Aber nein, ich würde gar nichts anders machen. Klar habe ich auch Fehler gemacht, aber an denen bin ich gewachsen, aus denen habe ich gelernt.



Apropos Fehler: Haben Sie Laster?
Ich glaube, ich habe so viele Laster wie alle andern auch (lacht). Ich versuche, nicht zu viele Süssigkeiten zu essen, nicht zu viel Sommerwein zu trinken – und ich gewöhne mir gerade das Rauchen ab. Ich bin ein gemütlicher Mensch und liebe das Leben – wobei ich durchaus sehr diszipliniert sein kann. Aber ich breche auch gerne mal meine Vorsätze (kichert).

Gibt es das bei Ihnen: einen Abend auf dem Sofa vor dem Fernseher?
Ja, Tausende! Ich liebe nichts mehr, als auf dem Sofa zu sitzen, mit einer Tüte Chips und einem netten Getränk, etwa einer Fruchtsaftschorle. Ich schaue für mein Leben gern Serien, mache aber auch gerne Filmabende, so mit Popcorn und allem Drum und Dran. Das liebe ich total!

Verraten Sie uns, womit Sie Ihre Fans als Nächstes überraschen?
Das weiss ich selber noch nicht. Schenkt mir das Leben Zitronen, dann mache ich Limonade draus. Mal schauen, welche Aufgaben es für mich bereithält.

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