Darum gehts
- Vincent Gross wollte den Song «Camping» performen
- Doch ein SWR-Mitarbeiter hat den Schlagerstar aufgehalten
- Gross erzählt Blick, was hinter den Kulissen passiert ist
Für eingefleischte Musikfans gibt es nichts Besseres, als wenn der Lieblingskünstler spontan einen neuen Song spielt. Eben diese Überraschung wollte Vincent Gross (28) am Sonntag seinem Publikum in der Sendung «Immer wieder sonntags» vom Südwestrundfunk (SWR) bescheren. Hätte da bloss nicht der Sender dazwischengefunkt!
«Mir wurde gerade ein Song vom SWR verboten, weil er zu ‹anzüglich› ist», beschwert sich der Basler Schlagerstar bei seiner Community. «Ich war bei ‹Immer wieder sonntags› und wollte einen neuen Überraschungssong performen, der ‹Camping› heisst», erklärt er. Doch dann habe ein Mitarbeiter des Senders nach der Generalprobe Alarm geschlagen: «Er meinte zu mir: ‹Vincent, den Song können wir nicht machen.›» Völlig verwundert habe er nach dem Grund gefragt, der denn da lautete: «Ja, weil der Text zu ‹anzüglich› ist.»
Dabei handelte es um folgende Passage:
Dann rappelts im Karton/
Digi-dong, digi-tong/
Hast du Lust zu kom'n/
Digi-dong, digi-tong
Weiter sagt der Basler: «Ich hatte dann auch keine Wahl mehr. Wir haben dann Ouzo (2023) gemacht. Aber mal ganz im Ernst: Ist das zu hart?», fragt er seine Fans. Doch dahinter steckt noch mehr, wie Vincent Gross Blick erzählt.
«Das habe ich in zehn Jahren noch nie erlebt»
Der Basler Hit-Maker erinnert sich: «Im ersten Moment habe ich nicht gewusst, ob ich lachen oder weinen soll. Ich konnte das nicht ernstnehmen», sagt er lachend und erklärt: «Ursprünglich hätte ich einen anderen Song performt, und zwar meine aktuelle Single ‹Rum›.» Eine Passage im Song wäre allerdings unangemessen gewesen, da eine Woche zuvor eine Zuschauerin in der Sendung verstorben war. Darin heisst es:
Man hat sie schon für tot erklärt /
Hab'n die sich etwa nur von Rum ernährt?
Der Sender, wie auch Vincent Gross und sein Team haben sich wegen des Todesfalls gegen den Song entschieden und sind auf «Camping» ausgewichen. Zunächst war der Sender vom Lied begeistert. Allerdings war es zu diesem Zeitpunkt noch in der Mache. «Mein Produzent, meine Plattenfirma, mein Management und ich haben eine Nachtschicht eingelegt, damit der Song subito fertig wird», erzählt Gross. «Nachdem alle Vollgas gegeben haben und alles abgesegnet war, kam dann aber der Dämpfer», gesteht der Basler. «Ich bin wirklich kooperativ, aber hierfür hatte ich kein Verständnis. Das habe ich in zehn Jahren noch nicht erlebt.»
Soll Vincent Gross den Song überhaupt noch veröffentlichen?
Ja, lautet die Antwort seiner Follower. Auf Instagram melden sich zahlreiche Fans mit Nachrichten wie: «Alles Spiesser! Das ist doch ein super Ohrwurm» und «Wir brauchen diesen Song unbedingt!» Auch Kollegen aus der Musikbranche sind sich sicher, dass es sich bei «Camping» um einen Mega-Hit handelt. So kommentiert Kollege DJ Robin (29), der den umstrittenen Song «Layla» (2022) mitproduziert hat, Lach-Emojis und schreibt ironisch: «Finde ich auch zu krass den Text.» Sängerin Joelina Drews (29) schreibt: «Wenn nicht du, wer sonst? Lass es rappeln im Karton!»
Vincent Gross sagt über den Inhalt des Songs zu Blick: «Faktisch geht es im Refrain um einen rüttelnden Campingwagen. Jedem ist die Interpretation selbst überlassen», witzelt er und fügt hinzu: «Aber im ganzen Song ist kein anzügliches Wort drin. Von dem her verstehe ich das Drama nicht.»