Er war einer von Quentin Tarantinos (62) Lieblingen. Nun ist Michael Madsen, Schauspieler und «Trash-König», wie er sich selbst bezeichnete, tot. Er wurde 67 Jahre alt. Das bestätigte sein Manager Ron Smith am Donnerstag gegenüber «NBC News». Die Todesursache soll demzufolge ein Herzinfarkt gewesen sein, wie Smith sagt.
40 Jahre lang stand Michael Madsen vor der Kamera, darunter für Filme wie «Reservoir Dogs», «Kill Bill» oder «The Hateful Eight». Nicht selten waren seine Rollen gewalttätige, kriminelle Charaktere. Während er für den blutbegeisterten Tarantino für einige seiner grössten Hits vor der Kamera stand, lehnte er die Rolle des Vincent Vega in «Pulp Fiction» damals ab, um im Kriminalfilm «Donnie Brasco» mitzuspielen. In «Pulp Fiction» übernahm stattdessen John Travolta (71) für ihn – was für den «Grease»-Darsteller einer seiner grössten Hits werden sollte.
Michael Madsen hinterlässt vier Kinder, eine Ehefrau und zwei Ex-Frauen. Zuletzt war er mit DeAnna Madsen (64) verheiratet, der er 1996 das Jawort gab und mit der er drei gemeinsame Kinder hat. Zuvor war er vier Jahre mit Jeannine Bisignano (68) liiert. Seine erste Ehe, die von 1984 bis 1988 andauerte, war mit Georganne LaPierre (73), der Halbschwester von Sängerin Cher (79). Seine Schwester Virginia Madsen (63) ist ebenfalls erfolgreiche Schauspielerin, war 2004 sogar für einen Oscar nominiert.
Der Weg zum Schauspieler
Michael Søren Madsen wurde am 25. September 1957 in Chicago im US-Bundesstaat Illinois geboren. Seine Mutter war Filmemacherin und Schriftstellerin, sein Vater kämpfte im zweiten Weltkrieg bei der Navy und arbeitete später als Feuerwehrmann beim Chicago Fire Department.
In der Steppenwolf Theatre Company kam der junge Michael Madsen zum ersten Mal mit der Schauspielerei in Berührung und lernte dort unter Hollywood-Star John Malkovich (71). Es folgten Nebenrollen in Filmen wie «Kill me again» an der Seite von Val Kilmer (1959-2025). Gemeinsam mit Quentin Tarantino gelang ihm dann der Aufstieg in den Hollywood-Olymp.. Tarantino castete Michael Madsen in seinem Debütfilm «Reservoir Dogs» als «Mr. Blonde» – es war der Beginn einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit.
Doch Michael Madsen konnte nicht nur den harten Kriminellen spielen. In der Filmreihe «Free Willy» verkörperte er Glenn Greenwood, den Pflegevater des Waisenjungen Jesse. Damit bewies er, wie facettenreich er als Schauspieler war und man ihn nicht in eine Schublade stecken konnte. Und trotzdem fand er immer wieder seinen Weg zurück vor Tarantinos Kamera und machte sich damit unsterblich.