Darum gehts
- Robbie Williams spricht offen über Tourette-Syndrom und autistische Züge
- Aufdringliche Gedanken begleiten ihn trotz Jubel im vollen Stadion
- Williams wurde 2006 mit ADHS diagnostiziert und kämpft mit Medikamentenmissbrauch
Der britische Popstar Robbie Williams (51) hält sich mit seiner Gefühlswelt – und vor allem mit Erinnerungen an seine bewegte Vergangenheit – nicht zurück. Zum Glück. Bereits im Gespräch mit Blick hat Williams letztes Jahr ausführlich über seine psychischen Probleme gesprochen. Jetzt macht der Megastar eine überraschende Diagnose öffentlich.
Im Podcast «I'm ADHD! No You're» erklärt Williams, dass er am Tourette-Syndrom leide. Die neuropsychiatrische Erkrankung äussert sich meistens durch motorische Tics, seltener – wie bei Williams durch aufdringliche Gedanken äussert, die ständig präsent seien. Der Brite führt dazu weiter aus: «Es äussert sich nicht nach aussen». Diese inneren Gedanken seien so stark, dass selbst der Jubel eines vollen Stadions sie nicht übertönen könnten.
Neben Tourette seien bei Williams auch autistische Züge festgestellt. Diese äusserten sich unter anderem in einer extremen Angst, die eigene Komfortzone zu verlassen. Sein Bett diene ihm dabei als sicherer Rückzugsort im hektischen Alltag. Die Tourette-Diagnose reiht sich in eine Liste von psychischen Herausforderungen ein, mit denen Williams seit Jahren offen umgeht. Bereits 2006 wurde bei ihm ADHS diagnostiziert. Die Behandlung habe nach eigener Aussage zunächst Erleichterung gebracht, danach aber auch zu Problemen mit Medikamentenmissbrauch geführt.
Habe in Wahrheit eine Riesenangst
Trotz jahrzehntelanger Bühnenerfahrung fallen Williams Live-Auftritte nach wie vor schwer. «Alle denken, ich würde mich freuen, dabei habe ich in Wahrheit eine Riesenangst», gesteht er in Bezug auf Konzerte. Seine Ehefrau Ayda Field (46) gebe ihm in solchen Situationen wichtigen Rückhalt.