Heiliges Wasser, Gebete, Weihrauch, Reliquien oder Kreuze. Das sind nur einige der Mittel, mit denen man in der Antike den Teufel und böse Geister aus einem Menschen trieb. Auch Orte oder Gegenstände können besessen sein. Dieses religiöse Ritual wird Exorzismus genannt.

Obwohl heutzutage weit weniger Leute an die Existenz des Teufels glauben, erleben die satanischen Sekten in Italien zurzeit einen Aufschwung. Und deshalb hat sich die Päpstliche Universität Regina Apostolorum in Rom entschlossen, ein Seminar zu Satanismus und Exorzismus anzubieten.

Die Kurse sollen im nächsten Februar beginnen, wobei nur Novizen und Priester daran teilnehmen dürfen. Die Studenten werden sich unter anderem mit der sogenannten Dämonologie beschäftigen. Dabei wird untersucht, wie der Begriff des Teufels in der Bibel verwendet wird. Dann wird aber auch die Pathologie und die medizinische Behandlung der «vom Satan Besessenen» ein Thema sein.

Zum Abschluss der Lehrveranstaltung solls ein ganz besonderes Zückerchen geben: Zwei professionellen Teufelsaustreiber werden die Universität besuchen und über ihre Arbeit berichten. Zum Beispiel erklären sie, was eine medizinisch kranke Person von jemandem, der von einem Dämon besessen ist, unterscheidet.