Weil der Chef mit Neonazis geschäftete
Roviva verliert Auftrag von Asylorganisation

Roviva-Chef Peter Patrik Roth pflegt enge Kontakte zu Neonazis – und produziert Matratzen für Flüchtlinge. Jetzt hat die Asylorganisation Zürich die Zusammenarbeit mit ihm gestoppt.
Publiziert: 01.02.2020 um 18:33 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2020 um 23:43 Uhr
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Peter Patrik Roth ist Inhaber und Geschäftsführer des Matratzenherstellers Roviva.
Foto: Instagram
Fabian Eberhard

Es ist ein herber Schlag für den Berner Matratzenhersteller Roviva. Die Asylorganisation Zürich (AOZ) hat die Zusammenarbeit mit der Firma per sofort eingestellt. Grund sind die engen Verbindungen des Roviva-Chefs Peter Patrik Roth zu militanten Neonazis.

Im vergangenen Jahr machten der «Tages-Anzeiger» und die SRF-Sendung «Rundschau» die Kontakte Roths in die rechtsextreme Szene publik. Demnach besass dieser 50 000 Franken Aktienkapital der Firma Fighttex AG, die Artikel von White Rex – einer neonazistischen Bekleidungsmarke aus Russland – vertreibt.

In den sozialen Medien machte Roth kein Geheimnis aus seiner Gesinnung. Auf Instagram posierte er mit Nazi-Symbolen, etwa mit aufgedruckten, leicht abgeänderten Hakenkreuzen. Und auf Facebook verteilte er Likes für Einträge, die Migranten verhöhnten.

Matratzen für Flüchtlinge

Geht es ums Geschäft, tickt Roth plötzlich ganz anders, wie das linke «Ajour Magazin» berichtet hat. So stellte er mit Roviva über Jahre hinweg ­eigens für die Asylorganisation Zürich designte Matratzen her – zugeschnitten also ausgerechnet auf die Bedürfnisse von Flüchtlingen.

AOZ-Sprecher Thomas Schmutz bestätigt, dass in den Wohnräumen für Asylsuchende der Stadt Zürich Roviva-Matratzen zum Einsatz kamen. Doch damit sei nun Schluss: «Die Verbindungen zwischen dem Unternehmer Peter Patrik Roth und Kreisen der internationalen Neo­nazi-Szene führen uns dazu, Matratzen künftig von einem anderen Hersteller zu beziehen.» Rechtsextremes Gedankengut sei nicht mit dem Leitbild der AOZ vereinbar.

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