Kriminalität
Täter nach Überfall auf Bankomaten in Marin NE weiterhin flüchtig

Im neuenburgischen Marin haben Unbekannte am frühen Dienstagmorgen in einem Einkaufszentrum zwei Bankomaten gewaltsam geöffnet. Verletzt wurde niemand und die Täter sind noch flüchtig.
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Bei der mutmasslichen Bankomatensprengung in Marin NE wurde niemand verletzt, allerdings entstand erheblicher Sachschaden.
Foto: Kantonspolizei Neuenburg

Darum gehts

  • Drei Täter sprengten Geldautomaten im Marin Centre und flüchteten Dienstagmorgen
  • Polizei sperrte Gelände ab, Suche nach Tätern bisher erfolglos
  • 2025 wurden bisher 24 Geldautomaten-Sprengungen in der Schweiz registriert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Mindestens drei Personen brachen kurz nach 4 Uhr ins Marin Centre ein, wie die Polizei Neuenburg in einer Mitteilung schrieb. Die Täter sprengten demnach zwei Geldautomaten der Neuenburger Kantonalbank im Inneren des Einkaufszentrums und flüchteten anschliessend. Verletzt wurde niemand und es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.

Die Polizei war mit mehreren Patrouillen vor Ort, sperrte das Gelände ab und begann mit einer bisher erfolglosen Suche nach den Tätern. Eine gross angelegte Operation war am Dienstagmittag noch im Gange, hiess es in der Mitteilung.

Die Polizei rief die Bevölkerung dazu auf, sich für die Dauer des Einsatzes nicht im Bereich des Einkaufszentrums aufzuhalten. Das Marin Centre wird laut der Mitteilung bis mindestens Dienstagnachmittag geschlossen bleiben.

An dem Einsatz beteiligt waren neben der Polizei auch Sprengstoffspezialisten der Kantonspolizei Waadtt und des Forensischen Instituts Zürich, des Bundesamts für Polizei Fedpol und der Brandschutzregion Littoral. Die allfällige Beute ist Gegenstand von Ermittlungen.

Massive Zerstörung nach Bancomaten-Sprengung

Sollte sich bestätigen, dass der Anschlag mit Sprengstoff durchgeführt wurde, wird die Bundesanwaltschaft die Leitung des Verfahrens übernehmen.

Die Zahl der Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten in der Schweiz ist im laufenden Jahr stark zurückgegangen. Im Jahr 2024 wurden laut den Statistiken des Fedpol 48 Bankomat-Anschläge registriert. Von Januar bis Anfang Dezember 2025 – ohne die mögliche Sprengung in Marin – waren es noch deren 23.

Der Bund sieht sich damit bestätigt, dass die Strafverfolgung und die Prävention zunehmend funktionieren. Gleichzeitig werden die verursachten Schäden zunehmend grösser, wie das Fedpol schrieb. An den Tatorten zeige sich regelmässig ein Bild massiver Zerstörung.

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