Körpersprache bei Paaren
Was die Schlafposition über eine Beziehung verrät

Probleme, die nicht angesprochen werden oder Liebesbekundungen, die ausbleiben. Was tagsüber unter den Teppich gekehrt werden kann, kommt spätestens in der Nacht zum Vorschein, wenn unser Unterbewusstsein übernimmt.
Publiziert: 14.01.2019 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2019 um 14:53 Uhr

Die Körpersprachexpertin Patti Wood, die über 30 Jahre Erfahrung in ihrem Gebiet mitbringt, hat mit «Littlethings.com» die zehn beliebtesten Schlafpositionen von Paaren angeschaut und lüftet so einige Geheimnisse.

1. Das Löffelchen

Gemäss einer Studie der Psychologin Corinne Sweet schläft nur ein Fünftel aller Paare in dieser Position. Sie zeigt, dass «ein Partner eine beschützerische Haltung dem anderen gegenüber einnimmt». Patti Wood sagt dazu: «Es ist eine sehr verletzliche Stellung, die aber sagt ‹Ich vertraue dir›.»

2. Das lockere Löffelchen

Je frischer die Beziehung, desto näher schlafen die Partner beieinander. Mit der Zeit beansprucht jeder wieder etwas mehr Freiraum im Bett. Die lockere Löffelchen-Stellung wird deshalb von Paaren eingenommen, die schon länger zusammen sind, sich zwar nahe sein aber auch einen guten Schlaf haben möchten. «Wie bei der normalen Löffelchen-Stellung bedeutet diese ‹Ich pass auf dich auf, du kannst auf mich zählen›. Jedoch ist sie nicht so sexuell», sagt Wood.

3. Die Jagd

Bei der «Jagd» löst sich ein Partner vom anderen und verkriecht sich an den Bett-Rand. Der andere «verfolgt» ihn. Entweder geht es um ein Machtspiel, wobei der eine will, dass der andere sich um ihn bemüht oder es ist ein «illegales Löffeln», wie es Samuel Dunkell nennt. Die flüchtende Person würde Privatsphäre und Platz fordern, was der andere nicht respektiert, so der Autor von «Sleep Positions: The Night Language of the Body».

4. Die Verflechtung

Diese extrem intime Position ist noch seltener als das Löffelchen. Was langjährigen Paaren nur schon beim Hinsehen unbequem erscheint, fällt den frisch Verliebten ganz leicht. Wenige ziehen diese Schlafstellung bis weit in ihre Beziehung durch. Was nicht unbedingt gut ist, gemäss der New Yorker Psychotheraupeutin Elizabeth Flynn Campbell. «Das Paar könnte zu verflochten sein. Zu abhängig, um getrennt zu schlafen.»

5. Der entwirrte Knoten

Anfänglich liegt das Paar noch verflochten im Bett. Nach etwa zehn Minuten löst sich aber die Position. Nur acht Prozent aller Paare schlafen so. Was manche nicht glauben: diese Stellung ist ein Zeichen für eine stärkere Beziehung, als wenn man die ganze Nacht umschlungen verbringt. Dr. Sweet sagt: «Ein Kompromiss zwischen Intimität und Eigenständigkeit, der das Beste dieser zwei Welten bietet.»

6. Die Freiheit-Liebenden

Wenn ein Paar in entgegengesetzte Richtungen schaut und Platz zwischen sich lässt, würde man meinen, die Beziehung sei nicht mehr zu retten. Falsch! Gemäss Dr. Sweets Studie, sind Menschen, die Rücken an Rücken schlafen, ohne sich zu berühren, «mit sich selbst verbunden und gefestigt. Diese Position zeigt einerseits Nähe und andererseits Unabhängigkeit in einer Beziehung». Ganze 27 Prozent der Paare bevorzugen diese Stellung.

7. Die Füdli-Schmuser

Wenn sich bei der oberen Position noch die Füdli berühren, ist das auch ein gutes Zeichen. «Beide Partner sind entspannt und fühlen sich wohl miteinander», sagt Dr. Sweet. Es ist jedoch eine Stellung für frische Paare, die noch kein Jahr zusammen sind.

8. Die Kuschler

Auch diese Position wird vor allem bei neuen Paaren oder solchen, die ihre Beziehung wieder aufleben liessen, beobachtet. Der eine liegt auf der Brust des anderen und die Beine sind ineinander verschlungen. Die Psychologin Shirley Glass erklärt: «In dieser Partnerschaft ist das Vertrauen sehr hoch», denn diese Kuschel-Position «stärkt das Gefühl von Kameradschaft und Schutz.»

9. Die Bein-Umarmung

Füsselt ein Partner im Schlaf oder schlingt sein Bein um das des anderen, bedeutet das gemäss Wood, dass dieser eine emotionale oder sexuelle Verbindung vermisst. Ineinander verkeilte Beine bedeuten auch, dass die zwei nicht genug von sich kriegen können. «Es bedeutet, dass die zwei Leben miteinander verflochten sind und sie als Paar fungieren. Vermutlich beenden sie gegenseitig ihre Sätze und kümmern sich um den jeweils anderen», sagt Wood.

10. Der Seestern

Wenn ein Partner sich wie ein Seestern über das ganze Bett ausbreitet, deutet das auf Egoismus hin. Schlimm wird es, wenn dieser Partner auch noch anfängt, den anderen weg- und schlimmstenfalls vom Bett runterzustossen. Spätestens dann sollte man seine Beziehung unter die Lupe nehmen. «Ein Partner dominiert den Bereich, während der andere eine sekundäre Rolle spielt», erklärt Dr. Sweet. Wichtig dabei ist die Position der Köpfe. Die zeigt nämlich, wer der Dominierende ist in der Beziehung. «Sind die Köpfe auf gleicher Höhe, sind es auch die Rollen der beiden Partner. Besser noch, wenn sie sich berühren, was ein Zeichen dafür ist, dass sie die gleichen Ansichten haben und wissen, was beim anderen im Kopf vorgeht», sagt Wood. Menschen, die näher am Kopfende schlafen, fühlten sich oft dominanter und selbstsicherer. Während sich die, die weiter weg davon schlafen, eher unterordneten und ein geringeres Selbstbewusstein hätten.

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