Der Eindruck ist nicht falsch. Noch immer wählen die Menschen Geisteskranke zu ihren Anführern und lassen sich von diesen belügen und ausbeuten. Noch immer gehen sie einander aus den idiotischsten Gründen an die Gurgel, noch immer halten sie Geld für wichtiger als alles andere, und noch immer gilt Krieg als zweckmässiges Mittel der Politik. Man kann wirklich nicht behaupten, dass aus den bisherigen Katastrophen gelernt worden wäre, künftige zu vermeiden.
Und doch gibt es Anlass zur Hoffnung
Wir sind uns heute – zumindest mehrheitlich – einig, dass Kinder in der Schule besser aufgehoben sind als in Fabriken, dass der Lebenszweck einer Frau sich nicht darauf beschränken darf, einen Haushalt zu führen, und dass Menschen, die psychische Probleme haben, nicht geholfen ist, wenn man sie wie Verbrecher einkerkert. Es gibt auf allen Ebenen Fortschritte, wichtige Einsichten verbreiten sich. Wie zum Beispiel jene, dass unser Konsum überall schädliche Spuren hinterlässt. Und dass es eine dringende Aufgabe ist, diese Spuren zu minimieren.
Die Geschichte wiederholt sich, der Mensch lernt daraus
Es ist beides wahr: Die Geschichte wiederholt sich ständig, aber der Mensch lernt auch daraus – einfach mit furchtbar geringem Tempo. Man muss bei ihm eine erhebliche Lernschwäche diagnostizieren. Wäre er ein Schulkind, würde man ihn sofort vom normalen Unterricht befreien und in ein spezielles Förderprogramm schicken. Eines, bei dem alles auf seine beschränkten Möglichkeiten ausgerichtet ist und ihn fähige Leute davon abhalten, ständig alles kaputt zu schlagen. Aber eine solche Alternativrealität mit einer Kontroll-instanz und einer robusteren Natur gibt es nicht. Wir haben nur diese Wirklichkeit. Und in dieser ist es leider mittlerweile für vieles wohl schlicht zu spät. Für die Orang-Utans sieht es zum Beispiel gar nicht gut aus.