Linda Fäh als SRK-Botschafterin zu Besuch
Heute geht es Eric besser – gesund ist er noch nicht

Die Familie des an Long Covid erkrankten Eric war froh um die Dienstleistung «Kinderbetreuung zu Hause» des Schweizerischen Roten Kreuzes. SRK-Botschafterin Linda Fäh hat den jungen Zürcher und seine Eltern besucht und nach ihren Erfahrungen gefragt.
Publiziert: 30.04.2025 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2025 um 09:27 Uhr
SRK-Botschafterin Linda Fäh (2. v. l.) und Kinderbetreuerin Janine Lauper spielen mit Eric und dessen Bruder Nils (l.) in der Stube der Familie der Jungs in Zürich.
Foto: Remo Nägeli
Thomas Kutschera

«Hattet ihr es auch so gut wie wir heute, als Janine dich regelmässig besuchte?», fragt Linda Fäh den elfjährigen Eric. Dieser nickt. «Es hat mir immer Spass gemacht, wenn Janine hier war. Es hat mir gut getan.» An diesem Nachmittag begleitet die SRK-Botschafterin Linda Fäh Janine Lauper beim Besuch von Eric und seiner Familie in Zürich. 

Die 44-Jährige arbeitet beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) als Kinderbetreuerin. Nun ist Janine Lauper vorbeigekommen, um nach ihrem ehemaligen Schützling zu schauen. «Wie gehts dir?», fragt die 37-jährige Linda Fäh den Jugendlichen. «Besser», antwortet Eric, «doch richtig gesund bin ich noch nicht.» Er leidet unter Long Covid.

An gewissen Tagen schafft es der elfjährige Eric nicht aus dem Bett.
Foto: Remo Nägeli

Am 9. Februar 2024 kommt Eric mit einem guten Zeugnis nach Hause. Der Viertklässler ist gut gelaunt, doch am nächsten Tag schafft er es nicht einmal mehr aus dem Bett – schon die Monate zuvor war der bis dahin kerngesunde Bub ständig krank, schwach und angeschlagen. Die folgenden Wochen bleibt Eric im Bett. Er ist zu erschöpft, um aufzustehen, jeder Lichtstrahl ist ihm eine Pein, es plagen ihn ständiges Kopf- und Bauchweh, er hat Schwindel und Konzentrationsstörungen. 

Seine Eltern Anna Dreykluft, 43, und Christian Walt, 48, ahnen, was ihr Sohn hat: Long Covid. Auch seine Mutter ist daran erkrankt, im September 2023. Die Architektin ist ebenfalls zu erschöpft, um aus dem Bett zu kommen – sie hat dieselben Symptome wie Eric.

Abwechslung im Krankenalltag

So liegt es an ihrem Mann allein, sich um den Haushalt und um den jüngeren Sohn Nils, 8, zu kümmern – neben der Pflege der Kranken. «Wir waren im totalen Ausnahmezustand, nahe der Grenze der Belastbarkeit», erinnert sich Christian Walt, Literaturwissenschaftler am Deutschen Seminar der Uni Zürich. 

Linda Fäh mit Erics Eltern Christian Walt und Anna Dreykluft. Der Vater: «Die Kinderbetreuung brachte uns eine grosse Entlastung. Auch dank dieser geht es uns besser.»
Foto: Remo Nägeli

Die Eltern merken rasch, dass die Familie in dieser Notsituation Hilfe braucht. Sie erfahren von der SRK-Dienstleistung Kinderbetreuung zu Hause. Diese ist da für Familien, die sich nach einer Geburt, wegen Krankheit oder Unfall eine beschränkte Zeit lang nicht oder nur schwer um den Nachwuchs kümmern können.

So sorgt Kinderbetreuerin Janine Lauper bei Erics Familie während sechs Monaten ein- bis zweimal wöchentlich für drei Stunden für Entlastung. Sie spielt mit Eric Quartett, liest ihm vor, mit vielen Pausen, nach seinen Wünschen. Einmal reicht Erics Energie gar für Versteckis in der Wohnung. Über Mittag kocht die Betreuerin: So kann sich Erics Mutter von der eigenen Erkrankung erholen und schrittweise in ihren Beruf zurückkehren und der Vater mal vom Homeoffice ins Büro wechseln. 

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redcross.ch/helfen 

Das Schweizerische Rote Kreuz bietet die Dienstleistung Kinderbetreuung zu Hause in der ganzen Schweiz an. Ausgebildete Betreuungspersonen kommen zur Familie nach Hause, wenn sich Eltern in einer Notsituation befinden, zum Beispiel wenn sie krank, verunfallt oder erschöpft sind.

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IBAN CH97 0900 0000 3000 9700 0

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«Du hast dich sicher gefreut, wenn Janine kam», sagt Linda Fäh zu Eric. «Ja, mit ihr hatte ich Abwechslung», antwortet dieser. Die SRK-Botschafterin hat einen zweijährigen Sohn. «Als Mutter war ich auch schon froh, auf Hilfe zurückgreifen zu können.» Erics Mutter: «Janine brachte unserer Familie eine wohltuende Entlastung. Das war eine grosse Hilfe.» 

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