Durch das Scannen und Bearbeiten von Röntgenbildern soll es möglich werden, eine Bestimmung des Stimmkanals und einen «Resonanzboden» von Ötzi zu erhalten. Dies teilten die Südtiroler Sanitätsbetriebe am Montag mit.
Anschliessend könne mittels einer ausgearbeiteten Software der Wert der Formanten bestimmt werden, also die Verteilung der akustischen Energie und des Vokalklangs. Dieser soll schliesslich durch Sprachsynthesizer rekonstruiert werden.
Die Besonderheit des Projekts liege darin, dass an der Mumie keine zusätzlichen invasiven Untersuchungen durchgeführt werden müssen, da die dafür benötigten Röntgenbilder bereits vorliegen. Die Studie sei die erste ihrer Art, hiess es in der Mitteilung.
Da sich die Wissenschaftler mit dem Projekt auf Neuland begeben werden, sei es notwendig, Problematiken zu beachten, die zuvor noch nie vorgekommen seien. So könnte beispielsweise der Arm der Gletschermumie, der den Hals verdeckt, diesen Teil seines Körper verändert haben.
Auch die Mumifizierung und das damit einhergehende Fehlen von Flüssigkeiten könnte die Forscher vor eine Herausforderung stellen, hiess es.