Darum gehts
- Matratzen werden oft nach 8-10 Jahren gewechselt, hygienischer Aspekt ist wichtig
- Pilotprojekt im Kanton Aargau für Matratzenrecycling startet im November 2025
- Traditionelle Rosshaarmatratzen waren in der Schweiz bis ins 20. Jahrhundert verbreitet
Alle acht bis zehn Jahre soll die Matratze durch eine neue ersetzt werden, empfehlen die Händler. Sie haben ein Interesse daran, den Verkauf anzukurbeln. Aber auch der hygienische Aspekt spielt eine Rolle: Eine Matratze nimmt Nacht für Nacht Feuchtigkeit des Körpers auf. Ausserdem bildet sich mit der Zeit an den Stellen, an denen wir häufig liegen, eine leichte Kuhle. Dies kann zu Verspannungen und Rückenschmerzen führen.
Trotz wertvoller Tipps, wie eine Matratze länger hält (siehe Box), erreicht jede Matratze irgendwann ihr Lebensende. Was tun damit? Man kann sie kostenpflichtig zum Entsorgungshof bringen, als Sperrmüll abholen lassen oder beim Neukauf einer Matratze das Angebot vieler Händler nutzen, die alte kostenlos zurückzunehmen.
Auf dem Weg in den Matratzenhimmel
Doch auch diese Matratzen gelangen letztlich in den Matratzenhimmel. Egal ob günstig oder teuer, bei uns landen alle Arten von Matratzen am selben Ort: in der Kehrichtverbrennungsanlage. Das ist längst nicht überall auf der Welt so: In Europa lagert ein grosser Teil der Matratzen noch immer in Abfalldeponien, während diese Art von Entsorgung in der Schweiz nicht mehr erlaubt ist.
Beim Verbrennen gehen Rohstoffe verloren, die theoretisch recycelt werden könnten. Das flächendeckende Recyceln von Matratzen ist bei uns jedoch noch Zukunftsmusik. Im Kanton Aargau startet im November 2025 ein Pilotprojekt, bei dem alte Matratzen an ausgewählten Sammelstellen zurückgegeben werden können. Die gebrauchten Matratzen werden geprüft, statistisch erfasst und die Rohstoffe als Sekundärrohstoffe wieder verwendet.
Neues Sammelsystem für gebrauchte Matratzen
Hinter dem Projekt steht die Matratzen-Allianz, ein Zusammenschluss verschiedener Hersteller und Umweltorganisationen. Ihr Ziel ist der Aufbau eines funktionierenden Sammel- und Logistiksystems für gebrauchte Matratzen im Kanton Aargau, das später auf die ganze Schweiz ausgeweitet werden soll.
Wie umweltfreundlich eine Matratze ist, hängt auch von ihrer Lebensdauer ab. So verlängerst du die Lebenszeit deiner Matratze:
SchonenVerwende einen Matratzenschoner zwischen Matratze und Lattenrost oder direkt auf die Matratze, um die Oberfläche zu schonen.
LüftenLass die Matratze morgens gut auslüften, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
WendenWende die Matratze regelmässig, zum Beispiel alle paar Monate.
ReinigenReinige die Matratze gelegentlich mit einer weichen Bürste, um Staub und Hautschuppen zu entfernen.
WaschenStecke einen waschbaren und abnehmbaren Matratzenbezug hin und wieder in die Waschmaschine, aber nicht allzu oft, da häufiges Waschen den Bezügen schaden kann.
Wie umweltfreundlich eine Matratze ist, hängt auch von ihrer Lebensdauer ab. So verlängerst du die Lebenszeit deiner Matratze:
SchonenVerwende einen Matratzenschoner zwischen Matratze und Lattenrost oder direkt auf die Matratze, um die Oberfläche zu schonen.
LüftenLass die Matratze morgens gut auslüften, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
WendenWende die Matratze regelmässig, zum Beispiel alle paar Monate.
ReinigenReinige die Matratze gelegentlich mit einer weichen Bürste, um Staub und Hautschuppen zu entfernen.
WaschenStecke einen waschbaren und abnehmbaren Matratzenbezug hin und wieder in die Waschmaschine, aber nicht allzu oft, da häufiges Waschen den Bezügen schaden kann.
Früher waren unsere Matratzen ganz von selbst nachhaltig: Unsere Vorfahren schliefen lange Zeit auf Matten und Unterlagen, die mit Pflanzenfasern, Gänsefedern, Stroh oder Laub gefüllt waren. Traditionelle Rosshaarmatratzen mit einer Füllung aus Schweif- und Mähnenhaaren von Pferden waren in der Schweiz bis weit ins 20. Jahrhundert verbreitet, bevor in den 1950er-Jahren Schaumgummi- und Latexmatratzen erfunden wurden.
Die Auswahl an Matratzen ist inzwischen unübersichtlich gross: Es gibt Produkte aus Kaltschaum, Gelschaum, Natur- oder Schichtlatex sowie aus Polystyrol, einer Kombination aus Latex und Schaumstoff. Federkerne aus Metall sorgen für eine bessere Stützung und Elastizität, indem sie sich bei jeder Bewegung an den Körper anpassen.
Matratzen aus natürlichen Materialien
Wer sich für Matratzen aus natürlichen Materialien interessiert, hat ebenfalls die Qual der Wahl. Naturmatratzen bestehen aus Naturlatex, aus Kokosfasern oder aus einer Mischung aus Naturlatex mit Kokoskern. Das Besondere an Naturlatex ist, dass er aus dem Saft der Kautschukbäume gewonnen wird, ohne dass sie gefällt werden müssen.
Reine Rosshaarfüllungen sind seltener geworden. Stattdessen finden sich Matratzen mit einem Rosshaarkern, der durch andere Naturmaterialien wie Schafschurwolle, Kokosfasern oder Biobaumwolle ergänzt wird. Glaubt man der Werbung, sind Bio- und Naturmatratzen aus natürlichen Materialien ohne chemische Zusätze besonders atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, hautfreundlich und für Allergiker geeignet.