Darum gehts
- Schweizer Influencerinnen setzen sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein
- Vielfältige Themen: Ernährung, Mode, Politik und bewusster Lebensstil werden angesprochen
- Melanie Winiger setzt sich seit Jahren für Nachhaltigkeit ein
In der Schweiz gibt es einige inspirierende Menschen, die sich auf Social Media für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen. Als Klima-Influencerinnen, «Sinnfluencer» oder einfach als nachhaltige Food- oder Modebloggerinnen nutzen sie ihre Reichweite, um einen nachhaltigeren Lebensstil zu promoten. Hier sind sieben Schweizer Persönlichkeiten, die in Sachen Nachhaltigkeit inspirieren.
Magdalena Erni
Als Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz ist Magdalena Erni (22) eine prominente junge Stimme in der Klimapolitik. Obwohl sie auf Instagram noch nicht allzu viele Follower hat (Stand September: 2600), ist ihr Account vielversprechend: Sie nutzt die Plattform, um über politische Klima-Entwicklungen zu informieren und die junge Generation zum Engagement zu motivieren.
Anina Mutter
Als sogenannte «Sinnfluencerin» setzt sich Anina Mutter (36) für Themen wie Achtsamkeit und Nachhaltigkeit ein. Mit ihren gut 15'000 Followern teilt sie auf Instagram Inspirationen für einen bewussteren Lebensstil. Ausserdem hat die Zürcherin ein Buch über nachhaltige Orte in der Schweiz geschrieben. «Von Anfang an war mir klar, dass ich meine digitale Präsenz für sinnstiftende Themen nutzen möchte. Mein Engagement für Nachhaltigkeit stand dabei an oberster Stelle», sagte sie in einem Interview beim Blick.
Nadia Damaso
Das Engagement für Nachhaltigkeit manifestiert sich bei Nadia Damaso (29) vor allem über ihre Küche. Die in Zürich lebende Engadinerin wirbt für eine pflanzliche, bewusste und natürliche Ernährung. Ihre 133'000 Followers will die Kochbuchautorin und Food-Bloggerin inspirieren, gesunde und nachhaltige Entscheidungen im Alltag zu treffen. Sie konzentriert sich auf eine pflanzliche Ernährung: Ihre Kochbücher wie «Eat Better Not Less», sind auf eine rein pflanzliche Basis ausgelegt.
Melanie Winiger
Model und Moderatorin Melanie Winiger (46) setzt sich seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit ein. Die ehemalige Miss Schweiz nutzt ihre Bekanntheit, um als Markenbotschafterin für nachhaltige Produkte aufzuklären. Seit Herbst 2024 ist sie zum Beispiel Botschafterin des Schweizer Unternehmens Washo, das sich auf nachhaltige Haushaltsprodukte und Körperpflege spezialisiert hat. 2016 war Melanie Winiger das Gesicht der Kampagne von Schweizer Gemüse und warb für den Konsum von einheimischem und saisonalem Gemüse. Von 2008 bis 2018 war Winiger Markenbotschafterin von Naturaline von Coop und designte ihre eigene Kollektion für das Fair-Trade-Label. 2019 war sie die Patronin des nationalen Clean-Up-Day und setzte sich so aktiv gegen Littering ein.
Doris Flury
Hinter dem Namen «Mrs. Flury» steckt auf Instagram die Ernährungswissenschaftlerin Doris Flury (45). Die österreichische Wahlschweizerin zeigt ihren knapp 200'000 Followern gesunde, zuckerfreie und meist vegane Rezepte. Die Gerichte sind so gestaltet, dass sie einfach nachzukochen sind. Die Food-Bloggerin inspiriert ihre Community, bewusster zu essen und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Anina Gepp
Anina Gepp ist eine weitere Schweizer Food-Bloggerinnen, die voll auf pflanzenbasierte Rezepte aus regionalen Zutaten setzt. Sie veröffentlichte das Kochbuch «Iss dich grün». Ihren rund 80'000 Followern zeigt sie, wie einfach es ist, sich pflanzenbasiert und regional zu ernähren.
Anja Zeidler
Ursprünglich als Fitness-Model bekannt, hat sich Anja Zeidler (32) in den letzten Jahren auch stark in Richtung Nachhaltigkeit und Tierschutz weiterentwickelt. Die Luzernerin teilt auf ihren Kanälen immer wieder auch Beiträge über vegane Ernährung, umweltfreundliche Mode und einen bewussteren Konsum.
Die Klimaseniorinnen
Als Grossmütter aller jungen Klima-Influencerinnen könnte man die Schweizer Klimaseniorinnen bezeichnen. Obwohl sie keine klassischen Influencerinnen auf Social Media sind, haben diese Frauen für Aufsehen im Klimaschutz gesorgt. Mit ihrer bahnbrechenden Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte schrieben die Klimaseniorinnen 2024 Geschichte. Der 2016 gegründete Verein hatte zum Ziel, die Schweizer Klimapolitik gerichtlich überprüfen zu lassen. Er behauptete, dass die Massnahmen des Bundes gegen den Klimawandel grundlegende Menschenrechte verletzen. Nachdem die Klage in der Schweiz bis zum Bundesgericht abgewiesen wurde, gab ihnen der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Recht.
Die Seniorinnen sind ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Aktivismus tatsächlich Wandel bewirken kann – und das ganz abseits von Social Media.