650 Millionen Dollar für Neuralink
Finanzspritze für Elon Musks Gehirnchip-Firma

Neuralink sammelt 650 Millionen Dollar für Gehirnimplantat-Technologie. Die Finanzspritze soll mehr Patienten den Zugang ermöglichen und die Entwicklung fortschrittlicher Geräte unterstützen. Fünf Querschnittsgelähmte haben den Chip bereits erhalten.
Publiziert: 03.06.2025 um 06:35 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2025 um 09:20 Uhr
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Gehirnimplantate von Neuralink, einem Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk, sollen Menschen ermöglichen, durch Gedanken ein Smartphone zu bedienen. (Archivbild)
Foto: Susan Walsh

Darum gehts

  • Neuralink erhält 650 Millionen Dollar für Gehirnimplantate-Entwicklung
  • Implantat ermöglicht Gedankensteuerung von Smartphones und anderen Geräten
  • Fünf Menschen mit Querschnittslähmung haben bisher den Chip erhalten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Elon Musks Gehirnimplantate-Firma Neuralink hat sich 650 Millionen Dollar neues Geld von Investoren besorgt. Die Finanzspritze solle unter anderem weiteren Patientinnen und Patienten den Zugang zu der Technologie ermöglichen, teilte Neuralink mit. Bisher wurde der Chip fünf Menschen mit Querschnittslähmung eingesetzt. Er soll ihnen ermöglichen, durch Gedanken ein Smartphone zu bedienen – und darüber auch andere Technik.

Auch solle mit dem Geld an «innovativen künftigen Geräten» für eine tiefere Verbindung zwischen «biologischer und künstlicher Intelligenz» gearbeitet werden. Tech-Milliardär Musk hatte bei der Vorstellung der Technologie 2019 gesagt, Neuralink-Implantate könnten in Zukunft als Schnittstelle für eine «Symbiose mit Künstlicher Intelligenz» dienen. Es ist bereits die fünfte Finanzierungsrunde von Neuralink.

Erstes Implantat im Januar 2024

Wenn Menschen zu Bewegungen ansetzen, wird ein bestimmter Bereich im Gehirn aktiv. Die Elektroden des Implantats fangen diese Signale auf. So soll es reichen, sich eine Bewegung vorzustellen, um einen Cursor am Computer zu steuern. Ein Patient mit dem Neuralink-Implantat kann dadurch dem Unternehmen zufolge unter anderem im Internet surfen sowie Schach und das Videogame «Mario Kart» spielen.

Neuralink setzte im Januar 2024 erstmals einem Menschen ihren Chip ins Gehirn ein. Im Nachhinein wurde bekannt, dass sich einige Elektroden wenig später vom Gehirn lösten. Das Problem wurde nach Angaben des Unternehmens durch Anpassung der Software aufgefangen.

An Hirn-Computer-Schnittstellen ähnlicher Art wird schon seit Jahren geforscht und einige Menschen haben bereits verschiedene Implantate eingesetzt bekommen. Neuralink hat auch mehrere Konkurrenten, die die Technologie ebenfalls kommerziell nutzen wollen.

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