Lugano
Auf der Sonnenseite der Schweiz

Im Süden finden wir viel Literatur, gutes Essen und ein kleines Stück Erleuchtung.
Publiziert: 28.04.2021 um 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2022 um 11:29 Uhr
Lugano - ein charmantes Paradies am Ufer des Lago di Lugano. Palmen, eine romantische Seepromenade und eine wunderschöne Altstadt.
Foto: Werner Dieterich/Westend61/F1onl
Ramona Schweizer

Wer könnte eine bessere Einleitung über das Tessin schreiben, als einer, der 43 Jahre dort lebte und 120 Millionen Bücher verkaufte? Wohl niemand. Deshalb zitieren wir an dieser Stelle Hermann Hesse: «Im Tessin ist die Sonne intensiver und wärmer, die Berge sind röter, hier wachsen Kastanien, Trauben, Mandeln und Feigen. Die Menschen sind gut, wohlerzogen und freundlich …»

Essen und Trinken

Dem können wir nur zustimmen und sind überzeugt: Hätte Hesse in der «Fattoria Moncucchetto» gegessen, wäre sie in der Liebeserklärung an seine Wahlheimat auch erwähnt worden. Denn im Familienbetrieb landen wir im Gourmethimmel. Der Sternekoch verwöhnt uns mit einem 5-Gang-Menü, bei dem Kaviar und Gänseleber natürlich nicht fehlen. Genauso wenig wie der passende Wein. Eine Führung durch den Weinkeller gewährt Einblick in das traditionelle Winzerhandwerk. Ein einmaliges Erlebnis – nicht nur für den Gaumen. Das Gebäude wurde vom Tessiner Architekten Mario Botta entworfen.

Einziger Wermutstropfen: Die Fattoria bietet keinen normalen Restaurant-Betrieb an, kann aber für Anlässe gemietet werden.

Ausflug in die Höhe

Nach dem Essen zieht es uns in die Höhe. Der Monte San Salvatore ist mit seinen 912 Metern und dem 360 Grad Panoramablick ein beliebter Aussichtspunkt. Und bequem mit der Bahn erreichbar. Von hier sieht man über die Alpen bis nach Italien und über einen Grossteil des Luganersees.

Ausflug aufs Wasser

Natürlich darf auch ein Bootsauflug nicht fehlen. Nach einer halben Stunde erreichen wir Morcote. Das ehemalige Fischerdörfchen überzeugt mit alten Patrizierhäusern und italienischem Charme. Nächster Anlegepunkt ist das italienische Dorf Campione. Von Luganos Seepromenade ist die italienische Exklave gut sichtbar. In der Nacht leuchtet das Casino von der anderen Seeseite.

Kultur

Zum Schluss gönnen wir uns noch ein Stück Zeitgeschichte. Das «Museo d’Arte» zeigt noch bis zum 19. Juni die Bilder des US-Amerikanischen Fotografen Man Ray. Und bei einem letzten Espresso in der Sonne wird uns klar, weshalb Hesse seinen Erleuchtungsroman Siddharta im Tessin geschrieben hat.

Praktische Tipps für Lugano

Hinkommen ÖV
Lugano lässt sich bequem mit dem Zug erreichen. Der Vorteil: Kein Stau beim Gotthard. Ab
Zürich ohne Halt bis Lugano.


Schlafen Villa Sassa Hotel
Das Viersterne-Hotel mit Spa-Bereich bietet Komfort auf hohem Niveau und ist vom Bahnhof aus bequem zu Fuss erreichbar.


Essen Vetta San Salvatore
Gutes luganesisches Essen gibts im einzigen Restaurant auf dem San Salvatore mit Blick über den Lago di Lugano. (Via delle Scuole 7 - Paradiso)


Ausflüge Bootstour
Der Betrieb der Familie Rezzonico vermietet Pedalos und bietet Bootstouren auf dem
Luganersee an. Eine Tour ist meist günstiger als das Wassertaxi.


Trinken Fattoria Moncucchetto
Nach einer Führung durch den Weinkeller wartet ein Schlemmermenü der Extraklasse. Die Fattoria ist kein Restaurant, kann aber von Firmen gemietet werden. Es wird dabei ein exquisiter Kochkurs angeboten. (Via Crivelli Torricelli 27, 6900 Lugano)

5 fünf Hotspots in Lugano: Kunst, Kulinarik und mehr

utes Wetter und Italianità. Dafür ist das Tessin bekannt. Seit einigen Jahren versucht Lugano mit diesem Klischee aufzuräumen. In vielen Bereichen ist dies bereits gelungen – vor allem dank der jungen Einheimischen. Ein Spaziergang zu fünf Hotspots.

 

Blick von oben auf Lugano See
Zehn Minuten östlich der Altstadt liegt die Talstation der Standseilbahn zum Hausberg Monte Brè. Lugano von oben: Der Monte Brè bietet ein atemberaubendes Panorama.
Thomas Meier

utes Wetter und Italianità. Dafür ist das Tessin bekannt. Seit einigen Jahren versucht Lugano mit diesem Klischee aufzuräumen. In vielen Bereichen ist dies bereits gelungen – vor allem dank der jungen Einheimischen. Ein Spaziergang zu fünf Hotspots.

 

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