Wie keine andere Frucht steht der Apfel für die (mythische) Geschichte der Schweiz. Schliesslich hat schon unser literarischer Nationalheld Wilhelm Tell in Schillers Epos seinem Sohn Walther einen Apfel vom Kopf geschossen und die runde Vitaminbombe damit zu einer Art Kultobjekt helvetischer Identifikationsträumereien gemacht.
Aber Schluss mit dem bedeutungsschwangeren Geschwurbel - schliesslich sind Äpfel vor allem eines: gute, gesunde Früchte. Oder steckt doch mehr hinter ihnen, als wir gemeinhin denken, wenn wir sie zu hunderten in den Auslegekisten der Grossverteiler sehen?
Der Altnauer Apfelweg gibt Einblick in den Apfelanbau
Vielleicht ja schon. Das zumindest glaubt jeder, der schon mal einen der drei «Altnauer Apfelwege» abspaziert hat. Im hübschen Apfeldorf am Bodensee gedeihen manche der besten Sorten des Landes. Und 500 Meter vom Bahnhof entfernt fangen die drei familienfreundlichen, auch für Kinderwagen geeigneten Apfelwege an.
Da ist zum einen der «Apfelweg Lisi», eine vier Kilometer langer Spaziergang, der an 14 Stationen alles Wissenswerte über die zuweilen harte Arbeit der Obstbauern in der Gegend erzählt. Dann ist da der «Apfelweg Emma», der die Apfelfans auf drei Kilometern in die Geschichte der auch als «Mostindien» bekannten Gegend im Kanton Thurgau. Und dann ist da schliesslich noch der «Apfelweg Fredi», auf dessen zwei Kilometern man verschiedenste Apfel- und Birnensorten kennenlernt, ein paar knifflige Rätsel lösen muss und am Schluss den lustigsten Apfelwitz erzählt bekommt.
Wer alle drei oder auch nur schon einen der Altnauer Apfelwege abmarschiert ist, der wird mit anderem Blick auf die Nationalfrucht schauen: garantiert.
Informationen
Anreise: Mit dem Zug bis nach Altnau. Die Apfelwege beginnen rund 500 Meter vom Bahnhof entfernt (Karte auf www.apfelweg.ch)
Preis: Gratis.
Infos: www.apfelweg.ch