Geteilte Wege als Zukunftsmodell
Wanderweg oder Bike-Route? Die Schweizer Berge im Nutzungskonflikt

Die Zunahme von E-Mountainbikes in den Alpen führt zu Debatten über die Wegnutzung. Während einige Kantone strenge Regeln haben, setzen andere Regionen wie Graubünden auf Offenheit und Fairness. Die Herausforderung bleibt, ein harmonisches Miteinander zu erreichen.
Publiziert: 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 16:37 Uhr
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In der Schweiz gehört Wandern zu den beliebtesten Sportarten.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Mountainbikes und Wanderer teilen sich zunehmend Wege in den Alpen
  • Immer mehr Mountainbikes sind in den Bergen unterwegs
  • Graubünden fördert faires Miteinander mit der Kampagne «Fairtrail»

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nikolina PanticProjektmanagerin

Wandern ist eine der beliebtesten Aktivitäten in den Bergen, doch es bekommt zunehmend Konkurrenz. Immer mehr Menschen zieht es mit dem Mountainbike in die Alpen. Der Boom der E-Mountainbikes erreichte laut dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) 2022 einen vorläufigen Höhepunkt: Damals verfügten 39 Prozent der verkauften Mountainbikes über eine Tretunterstützung bis 25 km/h. Zum Vergleich: 2014 waren es noch bescheidene 14 Prozent.

Wenn der Platz geteilt werden soll, stellt sich die Frage: Wie gelingt ein harmonisches Miteinander auf den oft engen Pfaden? Blicks Wanderkampagne 26 Summits zeigt, dass die Wege in den Bergen zunehmend gemeinsam genutzt werden: Mehrere der empfohlenen Routen verlaufen über gemeinsam genutzte Pfade.

Wanderblondies
Entdecke die Schweiz entlang 26 Wanderungen

Wohin zieht es dich als Nächstes in die Berge? Bei 26 Summits, einer Kampagne von Blick, erhältst du reichlich Wanderinspiration. Entlang 26 Wanderwege und der Triathlon-Challenge mit sechs zusätzlichen Routen entdeckst du die Schweiz von ihrer schönsten Seite und kannst an der Challenge teilnehmen. Wandere mit, scanne den QR-Code und nimm an der Verlosung von tollen Wettbewerbspreisen teil.

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Was sagt das Gesetz zur Wegnutzung?

Biker gegen Wandernde, ein ewiger Streit. Um den Konflikt zu verstehen, lohnt sich ein Blick ins Gesetzbuch. Die Regeln gleichen einem Flickenteppich. Gemäss Artikel 43 des Strassenverkehrsgesetzes dürfen Wege, die sich nicht für Motorfahrzeuge oder Fahrräder eignen oder dafür bestimmt sind, nicht befahren werden.

Doch wer entscheidet letztendlich, ob ein Weg geeignet ist? Laut Bund liegt die Verantwortung bei den Kantonen. Einige, wie beispielsweise Appenzell Innerrhoden, verfolgen einen konservativen Ansatz und erlauben das Mountainbiken nur auf signalisierten Wegen. Andere Kantone, wie beispielsweise das Biker-Paradies Graubünden, handhaben die Regeln grosszügiger und öffnen die Wege für alle.

In Graubünden spalten sich die Wege

Im Bündnerland sind Wanderwege grundsätzlich auch für Mountainbikes und weitere Sportarten offen. So plädiert Graubünden mit der Kampagne «Fairtrail» für ein faires Miteinander. Doch bewährt sich diese Vorstellung in der Praxis? 

Mehr Harmonie auf dem Papier als auf dem Trottoir?

Auf Anfrage bei der Medienstelle bestätigt Mediensprecher Luzi Bürkli, dass die Rückmeldungen von den «Fairdinands» genannten Rangern vor Ort positiv ausfallen: «Die Mehrheit, sprich Wanderer oder Biker, finden die Kampagne eine gute Sache», so Bürkli.

Trotzdem sind nicht beide Parteien gleichermassen zufrieden: «In den Gesprächen zeigt sich, dass die Unzufriedenheit bei den Wandernden grösser ist», erklärt der Mediensprecher. Es würden eher schwarze Schafe unter den Bikern ausgemacht.

Nicht nur bei den Besucherinnen und Besuchern kommt der Ansatz gut an. Andere Kantone – etwa Bern – treten mit dem Ansatz «Share the Trail» in die Spuren Graubündens. Vielleicht wird die geteilte Spur bald die neue Norm auf den Schweizer Wanderwegen.

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