Dass der Lehrer im Rollstuhl sitzt, merken die Schüler der Swiss Jazz School längst nicht mehr. «Ich mache mir nie darüber Gedanken», sagt Sängerin Carmen Bayard (23). «Nur am Anfang fragte ich mich, was passiert sei.»
Robert Rüegg verunfallte vor fünf Jahren beim Gleitschirmfliegen auf dem Hoch-Ybrig. Die ersten Sekunden nach dem Sturz beschreibt er so, als hätte er sie erst eben durchlebt: «Ich lag kopfvoran an einem Steilhang und wusste sofort, dass ich gelähmt bin.» Rüegg gelingt es mit grosser Anstrengung, das Handy aus der Tasche zu klauben und den Notruf zu wählen. Dann fällt er ihn Ohnmacht.
Wochen später besuchte Eugen Irniger, der Leiter der Swiss Jazz School, seinen Angestellten im Spital. «Du hast deinen Job noch, das ist völlig klar», ermunterte Irniger damals den Verunfallten. Rüegg: «Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen, ich freute mich extrem.» Und er strahlt noch jetzt: «Ich habe halt den besten Job der Welt.»
Der Jazzmusiker hatte auch sonst Glück im Unglück. Denn Rüegg ist zwar gelähmt, kann aber aufstehen und mit Hilfe Treppen steigen. Und er kann genauso gut Gitarre spielen wie vor seinem Rückschlag.
Deshalb konnte der Stäfener schon sechs Monate nach der Bruchlandung wieder arbeiten. Sein Chef hat ihn dabei immer unterstützt; er liess beispielsweise in der Schule ein Behinderten-WC einbauen und installierte Rampen, wo es nötig war. Dabei liess er sich von der IV beraten. Dass die Jazz School in Bern bequem per Lift erreichbar ist, ist ein glücklicher Zufall für Rüegg. Er hat sich an sein neues Leben längst gewöhnt. «Ich mache keinen Unterschied zwischen vor und nach dem Unfall», sagt er mit einem Schulterzucken. Dann wendet er sich wieder seinen Schülern zu und spielt ein «b-Flat» auf der Gitarre vor.
Das können Nichtbehinderte von mir lernen: Dass sich alles innert Sekunden drastisch ändern kann.
Das wünsche ich mir von Nichtbehinderten: Nichts. Ich habe ja alles.
Dafür brauche ich am meisten Mut: Um allein weite Reisen zu machen.
Mein schönster Tag: Davon gibt es viele. Jeder Tag ohne Schmerzen ist schön.
Mein schwierigster Tag: Als ich vor fünf Jahren mit dem Gleitschirm verunglückte.
Das gibt mir Kraft: Dass ich nicht komplett gelähmt bin. Und gleich gut Gitarre spielen kann wie vor dem Unfall.
Das ist mir heilig: Meine Gesundheit.
Meine Hobbys: Lesen und Fitness-Training.
Das können Nichtbehinderte von mir lernen: Dass sich alles innert Sekunden drastisch ändern kann.
Das wünsche ich mir von Nichtbehinderten: Nichts. Ich habe ja alles.
Dafür brauche ich am meisten Mut: Um allein weite Reisen zu machen.
Mein schönster Tag: Davon gibt es viele. Jeder Tag ohne Schmerzen ist schön.
Mein schwierigster Tag: Als ich vor fünf Jahren mit dem Gleitschirm verunglückte.
Das gibt mir Kraft: Dass ich nicht komplett gelähmt bin. Und gleich gut Gitarre spielen kann wie vor dem Unfall.
Das ist mir heilig: Meine Gesundheit.
Meine Hobbys: Lesen und Fitness-Training.
Kernstück der Aktion ist die Homepage www.myhandicap.ch. Dort finden arbeitssuchende Betroffene, Arbeitgeber und die unterstützenden IV-Stellen zusammen. BLICK unterstützt «Jobs für Behinderte – Behinderte für Jobs». Wir zeigen in einer Serie, zu welchen Leistungen betroffene Menschen fähig sind und stellen Menschen vor, die trotz Handicap erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert sind. Gezeigt wird, wo sie arbeiten, welche Fähigkeiten sie mitbringen und welcher Mehrwert für den Arbeitgeber entsteht. MyHandicap verhilft Menschen mit Behinderung zum Erfolg.
Mehr Infos unter www.myhandicap.ch
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