Ursachen der Sommergrippe erklärt
Hitze erhöht das Risiko für Magen-Darm-Probleme

Mit den Hitzetagen kommen auch Verdauungsstörungen. Wieso wir aufs Klo eilen, wenn das Thermostat in die Höhe klettert.
Publiziert: 11:20 Uhr
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Aktualisiert: 11:48 Uhr
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Jeder Hitzetag erhöht das Risiko für eine Magen-Darm-Erkrankung um 4,7 Prozent.
Foto: imago/Panthermedia

Darum gehts

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Olivia RuffinerRedaktorin

Man müsste meinen, dass wir nach den andauernden Erkältungswellen im Winter im Sommer endlich Ruhe haben. Leider zeigt die Forschung das Gegenteil. Besonders bei Hitze nehmen die Fälle von Magen-Darm-Problemen stark zu.

Zu diesem Ergebnis kam eine Studie von Zürcher Forschenden aus dem Jahr 2019, die im «American Journal of Gastroenterology» veröffentlicht wurde. Bei hoher Hitze nehmen die Magen-Darm-Infektionen sowie Beschwerden von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zu. Jeder Hitzetag erhöht das Risiko um weitere 4,7 Prozent.

Eine Infektion löst typische Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall aus. Sobald Fieber auftritt, die Ausfuhr blutig ist oder der Infekt sich länger als drei Tage ohne Besserung hält, solltest du medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Ein Infekt kann uns ständig auf die Toilette zwingen.
Foto: Getty Images

Krankheitserreger lieben die Wärme

Doch wieso treten so viele Infektionen im Sommer auf? Die Studienautoren führen das auf mehrere Gründe zurück. Einerseits mögen Krankheitserreger die Wärme, sie vermehren sich schneller und feuchte Oberflächen sind wahre Spielplätze dafür.

Bei schönem Wetter sind gleichzeitig viel mehr Menschen an einem Ort versammelt, nutzen den Bus, Zug und das Tram oder sind in der Badi. Es lohnt sich daher, regelmässig die Hände zu waschen.

Andererseits hat es auch hygienische Gründe, konkret Lebensmittelhygiene. Essen verdirbt bei warmen Temperaturen schneller. Das kann einem den Magen verderben. Lagere also deine Nahrungsmittel nach dem Öffnen immer im Kühlschrank, und koch alles gut durch.

Die Reiseweisheit für das Bereisen von südlichen Ländern gilt bei Hitzewellen auch in der Schweiz: «Cook it, peel it, boil it or forget it!» – «Koch’ es, schäl’ es, siede es oder vergiss es!»

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Bei Hitze oder Infekt auf Schonkost wechseln

Generell kann unser Verdauungssystem an warmen Tagen nicht immer effizient arbeiten. Bei Hitze weiten sich die Hautgefässe zur Wärmeabgabe, wodurch weniger Blut für die Verdauungsorgane verfügbar ist. Das beeinträchtigt die Darmfunktion.

Bei Hitze arbeitet der Verdauungstrakt etwas langsamer.
Foto: Getty Images

Es ist daher ratsam, auf leichte Kost zu setzen und diese über den Tag zu verteilen. Fettiges und schweres Essen kann nur schwer verdaut werden.

Im Sommer solltest du auch auf deine Flüssigkeitszufuhr achten, denn durch das Schwitzen verlieren wir eine gute Portion an Wasser. Kommen Erbrechen und Durchfall hinzu, gerät dein Elektrolythaushalt komplett aus dem Gleichgewicht. Eine Bouillon oder ein isotonisches Getränk helfen hier manchmal sogar mehr als nur Wasser.

Isotonisches Getränk selbstgemacht

Wasser, Bouillon und isotonische Getränke versorgen den Körper bei hohen Temperaturen optimal. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Anleitung, wie du isotonische Lösungen selbst zubereiten kannst. Dafür verrührst du vier gestrichene Esslöffel Zucker, mit dreiviertel Teelöffel Salz, einem Teelöffel Natron und ein Becher Orangensaft in einem Liter Wasser. Das hilft den Elektrolyteverlust auszugleichen.

Wasser, Bouillon und isotonische Getränke versorgen den Körper bei hohen Temperaturen optimal. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Anleitung, wie du isotonische Lösungen selbst zubereiten kannst. Dafür verrührst du vier gestrichene Esslöffel Zucker, mit dreiviertel Teelöffel Salz, einem Teelöffel Natron und ein Becher Orangensaft in einem Liter Wasser. Das hilft den Elektrolyteverlust auszugleichen.

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