Studie errechnet Wendepunkt im Leben
Ab diesem Alter rächt sich der Körper für Gesundheitssünden

Rauchen, starker Alkoholkonsum und Bewegungsmangel sind in jedem Alter ungesund. In einer Phase haben sie jedoch signifikante negative Auswirkungen auf unsere spätere Gesundheit. Eine Langzeitstudie hat jetzt berechnet, ab welchem Alter es sich lohnt, gesünder zu leben.
Publiziert: 29.10.2025 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2025 um 16:02 Uhr
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Junkfood essen vor dem TV und wenig Bewegung: Laster, die ein junger Körper noch eher verzeiht, haben später direkte Auswirkungen auf die Gesundheit im Alter.
Foto: IMAGO/Pond5 Images

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Evelyne RollasonFreie Journalistin Service-Team

Wie du dich in einer bestimmten Lebensphase verhältst, hat einen direkten Einfluss auf deine Gesundheit im späteren Leben. Zu diesem Schluss kam eine finnische Langzeitstudie, die den Zusammenhang zwischen Verhaltensmustern im jungen Erwachsenenalter und der körperlichen und geistigen Gesundheit in späteren Lebensphasen untersuchte.

Die Teilnehmenden der Langzeitstudie «Northern Finland Birth Cohort 1966» kamen alle im Jahr 1966 zur Welt. Seither sammeln Wissenschaftler über Jahrzehnte hinweg Daten zu Gesundheit und Wohlbefinden von diesen Personen – fortlaufend kommen neue Daten hinzu. 

Wendepunkt mit 36 Jahren

Nun, da die Teilnehmenden bald 60 Jahre alt sind, kam durch die gesundheitlichen Befragungen hervor, dass jene Personen, die im Alter von 36 bis 46 Jahren gesundheitsschädliches Verhalten wie Rauchen, starken Alkoholkonsum und mangelnde Bewegung angaben, jetzt signifikantere negative Auswirkungen auf die Gesundheit vorweisen.

Je länger diese Verhaltensweisen anhielten, desto stärker sind die negativen Folgen. Direkte Auswirkungen können ein erhöhtes Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen sein.

Während Rauchen das psychische Wohlbefinden beeinträchtigte, führt Bewegungsmangel zu einer Verschlechterung der körperlichen Gesundheit. Starker Alkoholkonsum hingegen wirkte sich negativ auf Geist und Körper aus.

Aber auch psychosoziale Faktoren wie Stress oder schwierige zwischenmenschliche Beziehungen im mittleren Erwachsenenalter haben einen Zusammenhang zur späteren körperlichen Gesundheit: Sie können Beschwerden im Bewegungsapparat beeinflussen, so die Studie.

Es ist nie zu spät für einen Lebenswandel

Die gute Nachricht: Umgekehrt weist die Studie auch einen starken Zusammenhang zwischen gesundheitsförderndem Verhalten wie Nichtrauchen, geringem Alkoholkonsum, ausgewogener Ernährung und genügend Sport zu einer höheren Lebenszufriedenheit im späteren Leben nach. Entscheidungen, die wir im mittleren Erwachsenenalter treffen, haben also einen langfristigen positiven Einfluss auf das spätere Wohlbefinden.

Die Wissenschaftler betonen gleichzeitig, dass es nie zu spät sei, gesündere Gewohnheiten anzunehmen und so negative Auswirkungen von Lastern zu bekämpfen. Die Hauptautorin der Studie, Tiia Kekäläinen, im Fachmagazin «Annals of Medicine»: «Auch gesündere Gewohnheiten in der Lebensmitte haben Vorteile im Alter.»

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