Viele Menschen leiden unter dem Fibromyalgie-Syndrom (FMS). Die Betroffenen spüren diffuse chronische Muskelschmerzen in Gelenknähe und klagen über Erschöpfung, Schlafstörungen und oft Depressionen. Bis zur Diagnose Fibromyalgie können fünf bis zehn Jahre verstreichen. Die Schmerzreize werden an den Aufnahmestellen für Signale (Rezeptoren) wahrgenommen und über Nervenbahnen an das Rückenmark und weiter an das Grosshirn gesendet. Beim unbehandelten oder ungenügend behandelten Dauerschmerz werden ständig starke Schmerzreize übermittelt, welche die Nervenfasern verändern. Die betroffenen Nerven werden überempfindlich und melden dem Gehirn selbst leichte Reize oder Berührungen als Schmerz.
Die Wissenschaft rätselt, wie Fibromyalgie entstehe
Mit neuen Bildgebungsverfahren konnten Forscher um Eva Kosek vom Karolinska Institut in Schweden zeigen, dass Immunzellen des Zentralnervensystems, sogenannte Gliazellen, Entzündungen hervorrufen können. Je stärker der Grad der Aktivierung dieser Zellen im Gehirn war, desto müder fühlten sich die Patienten. Ihres Wissens sei dies der erste Nachweis, dass Gliazellen am Krankheitsbild der Fibromyalgie beteiligt sind, sagt Kosek. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift Brain, Behavior, and Immunity veröffentlicht wurden, könnten den Weg für neue Therapien öffnen, so die Hoffnung der Forscher.
Sie verursachen kaum Schmerzen, nur unklare Beschwerden. Trotzdem sollten chronische Entzündungen schnell behandelt werden, sie sind gefährlich.
Sie verursachen kaum Schmerzen, nur unklare Beschwerden. Trotzdem sollten chronische Entzündungen schnell behandelt werden, sie sind gefährlich.
Neue Therapien für ein chronisches Schmerzsyndrom
Fibromyalgie ist ein chronisches Schmerzsyndrom, das grossflächige Schmerzen an Muskeln und Gelenken, starke Müdigkeit, Schlaflosigkeit und geistige Schwierigkeiten verursacht. Die stärkere Schmerzsensibilität, die für die Erkrankung charakteristisch ist, wurde mit funktionellen und strukturellen Veränderungen von Gehirnregionen in Verbindung gebracht, die mit der Schmerzverarbeitung assoziiert sind.
16 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden an chronischen Schmerzen.
12 Tage pro Monat sollte man höchstens Schmerzmittel einnehmen. Das gilt als Faustregel. Beratung bei Arzt oder Apotheker ist aber in jedem Fall wichtig.
8,2 Jahre warten Schmerzpatienten durchschnittlich, bis sie in der Schmerzklinik in Nottwil LU vorsprechen.
48 Jahre alt sind Patienten mit chronischen Schmerzen im Durchschnitt.
16 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden an chronischen Schmerzen.
12 Tage pro Monat sollte man höchstens Schmerzmittel einnehmen. Das gilt als Faustregel. Beratung bei Arzt oder Apotheker ist aber in jedem Fall wichtig.
8,2 Jahre warten Schmerzpatienten durchschnittlich, bis sie in der Schmerzklinik in Nottwil LU vorsprechen.
48 Jahre alt sind Patienten mit chronischen Schmerzen im Durchschnitt.
Schon im Jahr 2012 konnten die Forschergruppe um Kosek nachweisen, dass bei Patienten mit Fibromyalgie ein erhöhter Pegel an Entzündungsmarkern im Hirnwasseranzutreffen war, was eine Entzündung des Zentralnervensystems nahelegte. Die Ergebnisse wurden anschliessend von anderen Wissenschaftlern bestätigt. Die Ursache für die Entzündung war jedoch weiterhin unbekannt. (aponet)
Er steht am Anfang jedes Lebens und ist später im Alltag ein überlebenswichtiges Warnsignal: Der Schmerz. Wenn man aber wie 1,3 Millionen Schweizer täglich darunter leidet, ist er unerträglich.
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