Lange galt die Operation als etwas, das sich nur Stars leisten können und über das man nicht spricht. Doch inzwischen kann sich jede 5. Schweizerin eine Brust-OP vorstellen, ergab eine neue Umfrage der Zürcher Spezialklinik «Breast Atelier» (534 Befragte).
Verena Viering (29) aus Zürich, Besitzerin eines Kosmetikstudios, hat gerade den Sprung von AA auf C gewagt: «Endlich fühle ich mich so weiblich, wie ich immer sein wollte.» Das hat sie 9800 Fr. gekostet. «Aber eine Billig-OP im Ausland kam für mich nicht in Frage», sagt sie.
Meistens Brustvergrösserung gefragt
Jede 2. Schweizerin ist nach der repräsentativen Umfrage nicht ganz zufrieden mit ihren Brüsten: 41 Prozent finden sie zu schlaff. 25 Prozent haben durch sie gesundheitliche Probleme wie z. B. Rückenschmerzen. 18 Prozent wünschen sich eine andere Grösse oder Form.
«Meist geht es aber um eine Vergrösserung», sagt Arzt Dr. Nicholas Waughlock (42). Bei Verena Viering wurden zwei Silikonimplantate (325 ml) durch einen feinen Schnitt unter der Brust eingesetzt. Die Implantate sind leicht tropfenförmig, das sieht natürlicher aus und hebt dazu leicht die Brustwarze.
«Die Operation hat nur eine Stunde gedauert, danach musste sich aber mein Freund zwei Wochen um mich kümmern», sagt Verena Viering. «Ich konnte mich nicht allein im Bett aufrichten, brauchte viel Ruhe.»
Sechs Wochen auf Sport verzichten
Laut Dr. Waughlock fühlen sich die meisten Patientinnen in der Regel schon nach vier bis sieben Tagen wieder fit: «Natürlich spürt man den Brustmuskel bei einfachen alltäglichen Bewegungen. Die Haut kann noch eine Zeit lang spannen.»
Sechs Wochen durfte sie keinen Sport machen, drei Nachkontrollen prüften, ob alles perfekt verheilt. «Meine Sorge war, dass sie sich hart anfühlen oder unecht aussehen. Aber ich bin sehr zufrieden, sie sind weich und wie natürlich.»
Nun trägt sie die Kleider mit tiefem Ausschnitt, die sie früher nie gewagt hätte. Gepolsterte BHs braucht sie nicht mehr. 220 Frauen hat allein das «Breast Atelier» in den letzten 18 Monaten operiert - im Durchschnitt waren die Interessentinnen übrigens erst 24 Jahre alt.
Der Espresso unter den Tees