Kopfschmerzen
Warum leiden Frauen häufiger unter Migräne?

«Schatz, ich habe Kopfschmerzen!» Das ist nicht immer eine Ausrede! Migräne kommt bei Frauen deutlich häufiger vor als bei Männern. Neben anderen Faktoren scheinen weibliche Geschlechtshormone wie Östrogen bei der Entstehung eine wichtige Rolle spielen.
Publiziert: 28.08.2018 um 11:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2018 um 17:57 Uhr
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Dass Frauen öfter unter Migräne leiden, hat mit den Hormonen zu tun.
Foto: Getty Images

Warum bekommen Frauen häufiger Migräne als Männer? Welcher Mechanismus steckt dahinter? Die neue Studie der spanischen Wissenschaftler hat dieses Phänomen unterucht.

Die Hormonen sind schuld

Manche Hormone wie Testosteron scheinen vor Migräne zu schützen. Andere, wie etwa Prolaktin, scheinen sie dagegen zu verschlimmern. Dies könnte den Forschern zufolge damit zusammenhängen, dass Geschlechtshormone Zellen beeinflussen, die in der Nähe des Trigeminusnervs und der mit ihm verbundenen Blutgefässe liegen. Wie aus der Studie hervorgeht, beeinflussen die Hormone, wie Zellen im Körper auf Reize von aussen reagieren, und machen diese Zellen somit anfälliger oder weniger anfällig für Migräne-Auslöser.

Frauen haben höhere Migräne-Sensibilität

Veränderungen des Östrogenspiegels etwa scheinen die Zellen um den Trigeminusnerv für Reize zu sensibilisieren und anfälliger für Migräne zu machen. Dies berichten Professor Antonio Ferrer-Montiel von der Universität Miguel Hernández Elche in Spanien und Kollegen, die in ihrer Arbeit die Studienlandschaft nach Forschungsarbeiten zu Geschlechtshormonen, Migräne-Sensibilität und Zellreaktionen auf Migräne-Auslöser untersucht hatten.

Ferrer-Montiel weist allerdings darauf hin, dass ihre Arbeit vorläufig sei. Die Rolle von Östrogen und anderen Hormonen im Zusammenhang mit Migräne sei sehr komplex und müsse weiter erforscht werden, um sie besser zu verstehen. Ausserdem lägen der aktuellen Arbeit Labor- und Tierstudien zugrunde, die sich nicht ohne weiteres auf Menschen mit Migräne übertragen liessen. Nichtsdestotrotz könnten ihre Erkenntnisse den Weg für eine neue, personalisierte Migräne-Therapie ebnen, so die Forscher (aponet).

Das musst du über Migräne wissen

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Der Gründ für Migräne kann auch die falsche Ernährung sein.
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Thinkstock

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Migräne zeigt sich durch Anfälle mit Kopfschmerzen, aber auch Beschwerden wie Übelkeit und Überempfindlichkeit gegen Licht, Geräusche oder Gerüche.
Im Gegensatz zum Spannungskopfschmerz sind die Kopfschmerzen bei Migräne meist einseitig.
Endlich Hilfe gegen Migräne

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