Grippe und Erkältung
Mit diesen Tipps beugen Sie Krankheiten vor

Eine gute Nachricht: Es gibt einige erprobte und wirksame Massnahmen, um einer drohenden Grippeerkrankung vorzubeugen Mit einfachen Mitteln kann man die Gefahr, sich mit einem Grippevirus zu infizieren, vermindern.
Publiziert: 14.12.2018 um 16:57 Uhr
Eine Grippe lässt sich wirklich vorbeugen.
Foto: KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Das Wichtigste zuerst: Richtig Hände waschen ist wichtig! Grippeviren reagiert empfindlich auf Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Damit das Mittel richtig wirken kann, muss es ausreichend lange mit Haut und Viren in Kontakt kommen, deswegen muss man die Hände mindestens 30 Sekunden lang waschen.

Sieben Tipps, um einer Grippe vorzubeugen

  1. Häufiges Händewaschen mit Wasser und Seife beseitigt die Viren.
  2. Ein Viren-wirksames Desinfektionsmittel gibt den Krankheitskeimen den Rest; wichtig: Produktinformation befolgen und mindestens 30 Sekunden einwirken lassen.
  3. Husten und Niesen: besser in die Ellenbeuge als in die Hand.
  4. Auf das Händeschütteln besser verzichten.
  5. Menschenmassen meiden.
  6. Hygienemasken allenfalls zeitweise anwenden: wenn sich die Erkranktenzahlen häufen und man den Kontakt zu Menschenmassen nicht vermeiden kann.
  7. Impfen, vor allem wenn man zu einer Risikogruppe gehört, zum Beispiel wenn man an Asthma, Diabetes oder einer Herzerkrankung leidet.

Richtig husten und niesen

Auch wer Menschenmassen meidet und aufs Händeschütteln verzichtet, trägt dazu bei, die Grippeviren nicht weiter zu verbreiten. Beim Husten und Niesen höflich die Hand vor den Mund zu nehmen, zeugt zwar von guter Kinderstube, nützt in Grippezeiten aber auch den Erregern. Besser ist es, in die Armbeuge zu niesen. Wer sein Gegenüber anhustet oder anniest, schleudert ihm die Krankheitskeime mit einer Geschwindigkeit entgegen, wie sie auf deutschen Autobahnen üblich ist. Die Beschleunigungswerte lassen zudem Formel-1-Piloten vor Neid erblassen: von Null auf über 150 Kilometer pro Stunde im Bruchteil einer Sekunde.

Den ganzen Tag mit einem Mundschutz herumzulaufen halten Experten nicht für notwendig. Allenfalls bei grossen Menschenmassen und hohen Erkrankungsraten kann die Mühe lohnen. Und das auch nur, wenn möglichst viele Personen einen Hygieneschutz tragen. Und vor allem: zusätzlich zur Hände-Desinfektion.

Wer welche Maske braucht

Fachleute unterscheiden sogenannte Hygienemasken von den Atemschutzmasken. Hygienemasken sind solche, die auch während Operationen vom medizinischen Personal verwendet werden. Die DIN-Nummer "EN 14683" gibt Auskunft, ob die Masken den Anforderungen entsprechen. Sie dienen sie dazu, den Patienten auf dem OP-Tisch vor eventuellen Erregern aus der Ausatemluft des OP-Teams zu schützen. Natürlich eignen sie sich auch, damit man als Grippekranker nicht die ganze Familie ansteckt. Wichtig: Vor einer Ansteckung bewahren einen die Masken nicht, sie sorgen nur dafür, dass man andere nicht infiziert.

Die Maske muss Mund und Nase bedecken und rundum anliegen, damit die Viren kein Schlupfloch finden. Über der Nase dient ein Metallbügel dazu, die Maske optimal anzupassen. Masken mit einem Gummizug lassen sich leichter anlegen als solche zum Schnüren. Nach zwei bis drei Stunden ist die Maske durch die Atemluft durchfeuchtet. Sie bietet dann keinen Schutz mehr und muss gewechselt werden. Die Maske dazu in einem Plastikbeutel entsorgen. Dabei nur die Schnüre anfassen und anschließend gleich die Hände waschen und desinfizieren.

Wer sich, zum Beispiel bei der Pflege eines Familienmitglieds, selbst gegen die Viren schützen möchte, ist hinter einer sogenannten Atemschutzmaske besser aufgehoben. Hier sollte man auf die DIN-Nummer "EN 149" achten. Es gibt sie in zwei verschiedenen Schutzklassen: FFP2 und FFP3. FFP2-Masken eignen sich für Personen, die den Hustenstössen ihrer kranken Familienmitglieder ausgesetzt sind.

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