Fisch gilt als gesund. Kein Wunder: Er enthält Omega-3-Fettsäuren. Sie wirken entzündungshemmend, haben einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System und senken den Cholesterinspiegel. Auch enthält Fisch wertvolle Proteine und weitere Nährstoffe, die gut für die Gesundheit sind.
Doch jetzt hat eine US-Studie aufgezeigt, dass Fisch auch krank machen kann – und wie. Das Risiko für schwarzen Hautkrebs steigt bei hohem Fischverzehr, wie «Focus» berichtet.
Für die Untersuchung wurden die Daten von fast 500'000 gesunden Menschen analysiert, die durch das National Cancer Institutes NIH-AARP Diet and Health Study erhoben wurden – und zwar über 15 Jahre hinweg. Dementsprechend viele Informationen konnten die Forscher auswerten. Dabei mussten die Teilnehmer angeben, wie viel rohen und gekochten Fisch sie essen, wie häufig und zu welcher Zeit. Von den insgesamt 490'000 Probanden bekamen 5034 den schwarzen Hautkrebs.
Dioxine, Arsen und Quecksilber im Verdacht
Die Wissenschaftler konnten dabei einen Zusammenhang zwischen dem Fischkonsum und dem Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, feststellen. Besonders bei Thunfisch kamen die Forscher zu einem verblüffenden Ergebnis.
Wer im Durchschnitt 14,2 Gramm am Tag verzehrte, erhöhte damit das Hautkrebsrisiko um 17 Prozent im Vergleich zu Personen, die nur 0,3 Gramm verspeisten. Das Risiko für schwarzen Hautkrebs erhöhte sich dabei sogar um 20 Prozent. Bei rohem Fisch, wie er beim Sushi serviert wird, stieg das Risiko nochmals an.
Die Forscher vermuten, dass verschiedene Schadstoffe, die sich in den Fischen befinden, für das erhöhte Risiko verantwortlich sind. Bereits in der Vergangenheit wurde der Zusammenhang Fisch-Krebsrisiko untersucht. Auch damals gerieten Stoffe wie Dioxine, Arsen und Quecksilber, die in den Tieren gefunden wurden, in den Verdacht, für denn Hautkrebs verantwortlich zu sein.
Verschmutzung der Weltmeere ist schuld
Mit der neuesten Studie sind die Forscher aber nicht zum Ende gekommen. Offen ist noch, wie viel Schadstoffe tatsächlich nötig sind, um das Krebsrisiko zu erhöhen. Ebenfalls wurden bei der Untersuchung wichtige Punkte nicht berücksichtigt. So zum Beispiel, wie oft die Probanden in der Sonne waren, ob sie Sonnenschutz genutzt hatten und generell, welcher Hauttyp vorlag.
Ursache für die vielen Schadstoffe in den Fischen: die Verschmutzung der Weltmeere. Zu viel Müll landet noch immer im Wasser und damit bei den Tieren wie den Fischen. (jmh)