Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Bildung von Karies? Mit dieser Frage beschäftigten sich Edward und May Mellanby schon vor fast hundert Jahren. Das Zahnärztepaar veröffentlichte 1924 im «British Medical Journal» die Ergebnisse von zwei Studien: Zwei Gruppen von je 24 Heimkindern wurden 28 Wochen mit unterschiedlichen Diäten ernährt. Gruppe 1 erhielt die gewohnte Kost mit reichlich Brot und Haferbrei. Bei der Gruppe 2 gab es stattdessen wenig Kartoffeln, dafür viel tierische Fette, Gemüse und Früchte.
Fazit: Die Kinder der Gruppe 1 hatten danach im Schnitt 5,8 neue Löcher. 0,1 Löcher verschwanden. Bei der Gruppe 2 kam pro Kind ein Loch dazu (oder wurde grösser). 3,9 Löcher gingen zu. In einem zweiten Versuch erhielt Gruppe 2 zusätzlich Lebertran (bzw. Vitamin D). Nun heilten 4,9 Löcher und es gab 0,1 Fälle von zusätzlichem oder verschlimmertem Karies.
Viele Mineralstoffe und Vitamine, wenig Getreideprodukte
1939 veröffentlichte der US-Arzt Weston Price seine Untersuchungen über den Zusammenhang von Zahnfäule und Essgewohnheiten in den USA und bei elf Naturvölkern. Westons wichtigster Befund deckte sich mit den Erkenntnissen der Mellanbys: Gesunde Menschen mit starken Zähnen nehmen viele Mineralstoffe und fettlösliche Vitamine (besonders Vitamin D), aber wenig Getreideprodukte zu sich. Getreideprodukte sind nicht nur schädlich, weil sie zu Zucker abgebaut werden, sondern auch, weil sie Phytinsäure enthalten, die Mineralstoffe binden. Hafer ist besonders reich an Phytinsäure.
Neben der Ernährung spielt auch die Mundhygiene eine grosse Rolle. Zu vermeiden sind Säuren, wie sie in Fruchtsäften oder Sodagetränken vorkommen. Sie entziehen dem Zahnschmelz Mineralien. Auch übertriebenes Zähneputzen kann diese Wirkung haben. Dreimal täglich zwei Minuten mit leichtem Druck und einer weichen Bürste sind optimal.
Abends den Mund spülen
Süssigkeiten sind auch deshalb schädlich, weil sie im Mund für das saure Milieu (den tiefen pH-Wert) sorgen, in dem Karies-Bakterien gedeihen. Entscheidend ist deshalb, dass wir vor allem nachts dafür sorgen, dass der Speichel nicht sauer wird. Deshalb empfiehlt es sich, abends den Mund mit Hydrogencarbonat (etwa Kaiser Natron) zu spülen. Das bindet Säuren. Tagsüber sollte man die Zähne mit einer remineralisierenden Zahnpasta, etwa mit Kalzium, putzen. Der Zahnschmelz kann sich nämlich von selbst wieder aufbauen. Zu diesem Zweck kann man auch Mineralstofftabletten (etwa Bullrich Vital) im Mund zergehen lassen. Andere Autoren empfehlen, etwa während des Wanderns, Zweige zu kauen, nachdem man die Rinde entfernt hat.
Milchzähne müssen nicht gründlich geputzt werden, Zähneputzen nach dem Essen ist wichtig, Schwarztee schädigt die Zähne. Ist dem wirklich so? Wir räumen mit diesen hartnäckigen Mythen rund um unsere Beisserchen auf.
Es ist an der Zeit, mit den bekanntesten Zahnmythen aufzuräumen.
Milchzähne müssen nicht gründlich geputzt werden, Zähneputzen nach dem Essen ist wichtig, Schwarztee schädigt die Zähne. Ist dem wirklich so? Wir räumen mit diesen hartnäckigen Mythen rund um unsere Beisserchen auf.
Täglich dreimal die Zähne putzen
Die Schweizerische Zahnärztegesellschaft rät, die Zähne nach Frühstück, Mittag- und Abendessen zu putzen, abends besonders gründlich (Minimum je drei bis vier Minuten). Wer dazwischen Süsses nascht, muss extra putzen.
Zahncreme muss nicht teuer sein
Die Zahncreme sollte Fluroid als besonderen Kariesschutz enthalten. Wer viel Süsses isst, verwendet zusätzlich einmal pro Woche ein Fluoridgelée. Dazu am besten: eine elektrische Schallzahnbürste mit Singlekopf.
Bürstchen für die Zwischenräume
Die Zwischenräume der Zähne sollten täglich gereinigt werden. Zahnseide gilt inzwischen als wenig effektiv. Besser sind Interdentalbürstchen, die es in verschiedenen Dicken gibt. Zahnseide nur für zu enge Stellen brauchen.
Prophylaxe und Nichtrauchen
Wer seine Zähne besonders gut pflegt, geht einmal pro Jahr zur Prophylaxe (professionelle Zahnreinigung), alle anderen zwei- bis viermal. Nichtrauchen ist ein weiterer Schutz für das Zahnfleisch – und vor Verfärbungen.
Täglich dreimal die Zähne putzen
Die Schweizerische Zahnärztegesellschaft rät, die Zähne nach Frühstück, Mittag- und Abendessen zu putzen, abends besonders gründlich (Minimum je drei bis vier Minuten). Wer dazwischen Süsses nascht, muss extra putzen.
Zahncreme muss nicht teuer sein
Die Zahncreme sollte Fluroid als besonderen Kariesschutz enthalten. Wer viel Süsses isst, verwendet zusätzlich einmal pro Woche ein Fluoridgelée. Dazu am besten: eine elektrische Schallzahnbürste mit Singlekopf.
Bürstchen für die Zwischenräume
Die Zwischenräume der Zähne sollten täglich gereinigt werden. Zahnseide gilt inzwischen als wenig effektiv. Besser sind Interdentalbürstchen, die es in verschiedenen Dicken gibt. Zahnseide nur für zu enge Stellen brauchen.
Prophylaxe und Nichtrauchen
Wer seine Zähne besonders gut pflegt, geht einmal pro Jahr zur Prophylaxe (professionelle Zahnreinigung), alle anderen zwei- bis viermal. Nichtrauchen ist ein weiterer Schutz für das Zahnfleisch – und vor Verfärbungen.