Grosser Erfolg in der Transplantations-Medizin: Vier weiblichen Teenagern, die am Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom, kurz MRKH-Syndrom genannt leiden, konnte eine künstliche Vagina eingesetzt werden.
Das MRKH-Syndrom ist eine krankhafte Veränderung des weiblichen Geschlechtsorgans. Dieses ist stark unterentwickelt oder fehlt sogar ganz.
Künstliche Vagina entwickelt sich zu einer Natürlichen
Vor acht Jahren wurde den Patientinnen vaginales Gewebe entnommen um daraus glatte Muskel- und Scheidegewebe-Zellen wachsen zu lassen. Dank einem kleinen Gerüst in Form einer Vagina konnten diese den Mädchen in den Unterleib gepflanzt werden, um sich über die Jahre zu einer natürlichen Scheide zu entwickeln, wie das Fachblatt «The Lancet berichtet».
Mit Sexualleben zufrieden
Die Operation war erfolgreich. Die behandelten Frauen haben eine normale Sexualität entwickeln können, sie haben ein gutes Lustempfinden und auch Orgasmus-mässig ist alles in Ordnung. Sie haben keine Schmerzen und sind mit ihrem Sexualleben zufrieden.
Auch Nasen-Transplantation erfolgreich
Die Medizin hat aber noch einen zweiten Durchbruch zu vermelden: Zum ersten Mal ist es Forschern gelungen, durch Hautkrebs zerstörte Nasenflügel zu reparieren. Die Wissenschaftler nahmen dazu kleine Proben von Knorpelzellen von mehreren Patienten jeglichen Alters und liessen die Zellen auf Schweinegewebe weiter wachsen. Aus dem Gewebe-Material wurden entsprechende Teile geformt und dem Patienten auf die befallene Nase gepflanzt. Darüber kam noch ein Haut-Transplantat.
Auch diese Operation verlief erfolgreich, das Implantat war ein Jahr nach der Operation noch stabil, der Patient mit Aussehen und Funktion der Nase zufrieden. (mrt)