Zehntausende Migränepatienten schöpfen Hoffnung, ein neues Medikament soll schon im kommenden Herbst ihr Leiden lindern (Blick berichtete). Nicht alle, die an einer sogenannten Volkskrankheit wie Bluthochdruck, Arthrose, Allergien, Rheuma oder Depressionen leiden, haben so viel Glück. «Grosse Durchbrüche sind nicht absehbar», sagt Philippe Luchsinger, Präsident der Haus- und Kinderärzte Schweiz. Allerdings: «Die letzten 20 Jahre haben schon sehr viele Fortschritte gebracht.»
Volkskrankheiten sind oft nur Symptome anderer Leiden
Etliche der meistverbreiteten Leiden haben mehrere Ursachen und werden sich sowieso nie einfach mit einer Spritze oder einer Pille beseitigen lassen. «Viele sogenannte Volkskrankheiten sind auch gar keine Krankheiten, sondern Symptome eines Leidens», sagt Professor Milo Puhan von der Uni Zürich.
Dazu gehören etwa so verbreitete Leiden wie Rückenweh, Schlaflosigkeit und Inkontinenz, an der rund 400’000 Menschen in der Schweiz leiden. «Diese sogenannten Volkskrankheiten können sehr verschiedene Ursachen haben. Nur bei diesen kann es einen Durchbruch bei der Behandlung geben, nicht beim Symptom.»
Diabetiker können hoffen
Auf einen echten Durchbruch freuen können sich etwa Diabetes-Patienten. Nicht dass ihre Krankheit geheilt werden könnte. Aber die Behandlung könnte auf absehbare Zeit komfortabler werden: Statt Insulin zu spritzen, soll künftig ein Medikament helfen, das als Tablette geschluckt wird. Für die Lebensqualität der Diabetiker wärs ein grosser Fortschritt.
Auch Arthrosepatienten können hoffen: Forscher in der Schweiz und in Europa sind daran, Ersatzknorpel für Hüfte, Knie und andere Gelenke aus der Nasenschleimhaut zu züchten, und sollen schon weit vorangekommen sein. Einen Durchbruch erzielt hat in den letzten Monaten auch die Krebsforschung mit Immuntherapien.
Nur wenige Patienten profitieren
Von diesen Fortschritten profitieren werden Menschen, gegen deren Krankheit bisher kein Kraut gewachsen war. Wer bereits eine gut funktionierende Behandlung gegen Kopfschmerz oder eine Allergie habe, solle ja nichts daran ändern, rät Hausärzte-Präsident Luchsinger.
Die unterschätzte Volkskrankheit Migräne hat genetische Ursachen und ist darum auch nicht definitiv heilbar. Aber mit Medikamenten, Änderungen im Lebensstil oder Komplementärtherapien lässt sie sich in Schach halten. «Genug Schlaf, aber nicht zu viel, weniger Stress, massvoll Sport und gesunde Ernährung», rät Migränespezialist Reto Agosti vom Kopfwehzentrum der Hirslanden-Klinik. Vorbeugend helfen könnten auch Nahrungsmittelzusätze, Magnesium und Vitamin B2. Wer mindestens einmal pro Woche eine Migräne hat, sollte zur Prophylaxe greifen. «Aber wenn sich eine Attacke ankündigt, zackig die Medikamente einnehmen, warten bringt nichts», sagt Agosti. Gemeint sind rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke. Nur mit ärztlich verordneten Tabletten, Spritzen oder Nasensprays lasse sich die Migräneattacke auch nach dem Beginn noch lindern.
Die unterschätzte Volkskrankheit Migräne hat genetische Ursachen und ist darum auch nicht definitiv heilbar. Aber mit Medikamenten, Änderungen im Lebensstil oder Komplementärtherapien lässt sie sich in Schach halten. «Genug Schlaf, aber nicht zu viel, weniger Stress, massvoll Sport und gesunde Ernährung», rät Migränespezialist Reto Agosti vom Kopfwehzentrum der Hirslanden-Klinik. Vorbeugend helfen könnten auch Nahrungsmittelzusätze, Magnesium und Vitamin B2. Wer mindestens einmal pro Woche eine Migräne hat, sollte zur Prophylaxe greifen. «Aber wenn sich eine Attacke ankündigt, zackig die Medikamente einnehmen, warten bringt nichts», sagt Agosti. Gemeint sind rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke. Nur mit ärztlich verordneten Tabletten, Spritzen oder Nasensprays lasse sich die Migräneattacke auch nach dem Beginn noch lindern.
Migräne ist eine unter über 200 Arten von Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen können bei Migräne-Anfällen typischerweise in Zusammenhang mit Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit auftreten. Der Schmerz im Kopf tritt halbseitig und pulsierend bzw. pochend auf.
20 Prozent der Betroffenen leiden unter einer Migräne mit Aura. Bei einem Aura-Anfall kommt es vor dem Eintreten der Kopfschmerzen zu neurologischen Reiz- und Ausfallerscheinungen. Am häufigsten tritt die visuelle Aura auf, bei der es vor allem zu Sehstörungen, Flimmern und Gesichtsfeldausfällen kommen kann. Nicht selten treten auch Symptome, wie Sensibilitäts- und Sprachstörungen, auf.
Migräne ist eine unter über 200 Arten von Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen können bei Migräne-Anfällen typischerweise in Zusammenhang mit Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit auftreten. Der Schmerz im Kopf tritt halbseitig und pulsierend bzw. pochend auf.
20 Prozent der Betroffenen leiden unter einer Migräne mit Aura. Bei einem Aura-Anfall kommt es vor dem Eintreten der Kopfschmerzen zu neurologischen Reiz- und Ausfallerscheinungen. Am häufigsten tritt die visuelle Aura auf, bei der es vor allem zu Sehstörungen, Flimmern und Gesichtsfeldausfällen kommen kann. Nicht selten treten auch Symptome, wie Sensibilitäts- und Sprachstörungen, auf.