Bluthochdruck
Darum sollten Sie aufpassen bei Schmerzmitteln

Ibuprofen, ASS, Diclofenac & Co. steigern den Blutdruck und beeinträchtigen damit die Wirkung der blutdrucksenkenden Medikamente, warnt Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, anlässlich des Welt-Hypertonie-Tags am 17. Mai.
Publiziert: 23.05.2021 um 15:22 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2022 um 15:28 Uhr
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Obwohl viele Schmerzmittel rezeptfrei erhältlich sind, sollte man sich über die Einnahme mit einem Facharzt beraten. Unter Umständen können entsprechende Medikamente starke und schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen.
Foto: Thinkstock Images


Bluthochdruck entwickelt sich immer mehr zur Volkskrankheit. Fast jeder Dritte leidet darunter. Stellt der Arzt die Diagnose Bluthochdruck, wird Medikamente wie ACE-Hemmer, Beta-Blocker, entwässernde Diuretika, Kalzium- oder AT1-Antagonisten verschreiben. Sie sind in der Regel gut verträglich und senken den Blutdruck zuverlässig.

Ab wann ist der Blutdruck zu hoch?

Ein Blutdruck von 120/80 mm Hg gilt als normal. Liegen die Werte wiederholt bei 140/90 mm Hg oder höher, leidet man unter Bluthochdruck. Fachbegriff: Hypertonie (Hyper = über). Bluthochdruck darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn er kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Erhöht ist dieses Risiko bei Menschen, die unter massivem Übergewicht, Diabetes vom Typ 2 oder chronischer Niereninsuffizienz leiden. In solchen Fällen verschreibt der Arzt Medikamente gegen den Bluthochdruck.

Liegen die Blutdruckwerte unterhalb von 100/60 mm Hg, ist der Blutdruck zu tief. In solchen Fällen spricht man von Hypotonie (Hypo = unter). Betroffenen wird oft schwarz vor Augen, wenn sie schnell aufstehen. Es kann auch zu Ohnmachtsanfällen kommen. Ein zu tiefer Blutdruck ist weniger gefährlich als ein zu hoher, allerdings können sich Betroffene bei Stürzen verletzen.

Ein Blutdruck von 120/80 mm Hg gilt als normal. Liegen die Werte wiederholt bei 140/90 mm Hg oder höher, leidet man unter Bluthochdruck. Fachbegriff: Hypertonie (Hyper = über). Bluthochdruck darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn er kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Erhöht ist dieses Risiko bei Menschen, die unter massivem Übergewicht, Diabetes vom Typ 2 oder chronischer Niereninsuffizienz leiden. In solchen Fällen verschreibt der Arzt Medikamente gegen den Bluthochdruck.

Liegen die Blutdruckwerte unterhalb von 100/60 mm Hg, ist der Blutdruck zu tief. In solchen Fällen spricht man von Hypotonie (Hypo = unter). Betroffenen wird oft schwarz vor Augen, wenn sie schnell aufstehen. Es kann auch zu Ohnmachtsanfällen kommen. Ein zu tiefer Blutdruck ist weniger gefährlich als ein zu hoher, allerdings können sich Betroffene bei Stürzen verletzen.

Blutdrucksenker und Schmerzmittel

Kritisch wird es aber, wenn Blutdrucksenker und Schmerzmittel wie Diclofenac, Ibuprofen, ASS oder Naproxen kombiniert werden. Folge: Diese Wirkstoffe, die zu den sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika gehören, schwächen die Wirkung der Blutdrucksenker ab.

Ibuprofen erhöht Blutdruck bei Arthrose-Patienten

Ibuprofen ist eines der meist eingenommenen Schmerzmedikamente. Und das auch deshalb, weil es als nebenwirkungsarm gilt. Doch einer neuen amerikanischen Studie zufolge kann es entgegen der landläufigen Meinung, trotzdem starke Nebenwirkungen auslösen.

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Ibuprofen ist eines der meist eingenommenen Schmerzmedikamente.

Ibuprofen ist eines der meist eingenommenen Schmerzmedikamente. Und das auch deshalb, weil es als nebenwirkungsarm gilt. Doch einer neuen amerikanischen Studie zufolge kann es entgegen der landläufigen Meinung, trotzdem starke Nebenwirkungen auslösen.

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Auf Schmerzmittel müssen Hochdruckkranke dennoch nicht verzichten, doch Sorgfalt in der Selbstmedikation ist Pflicht. Bluthochdruck-Patienten können sich in der Apotheke vor Ort zur Wahl eines passenden Schmerzmittels beraten und ihren Blutdruck kontrollieren lassen.

Eine richtige Dosierung ist wichtig

In einem Beratungsgespräch muss gründlich abgewogen werden, welches Präparat geeignet ist. Liegt weder eine Herz- oder Niereninsuffizienz vor, gilt: kurzfristige Anwendung von maximal drei bis vier Tagen, Dosierung so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig, Prüfung möglicher Therapiealternativen. Neben der Therapiebegleitung bietet die Apotheke vor Ort durch die Blutdruckmessung außerdem eine regelmäßige Kontrollmöglichkeit an.

Leidet der Blutdruckpatient unter einer Nierenfunktionsstörung, einer Herzinsuffizienz oder einer Dehydratation, sind die Grenzen der Selbstmedikation erreicht. Hier dürfen Schmerzmittel nicht ohne Kenntnis des behandelnden Arztes eingesetzt werden.

Was sagen die Blutdruck-Werte?

Ein Blutdruckwert setzt sich aus dem systolischen und dem diastolischen Wert zusammen. Systole bezeichnet die Anspannungs- und Auswurfsphase des Herzmuskels, während welcher das Herz sich zusammenzieht und Blut in die Arterien drückt. Die Wandspannung und der Grad an Verkalkung der in der Peripherie gelegenen kleinen Blutgefässe bildet die zweite Zahl, nämlich den diastolischen Wert. Die Werte werden in der Einheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben.

Welche Werte sind normal?


systolischer Wertdiastolischer Wert
optimaler Blutdruckunter 120 mmHgunter 80mmHg
normaler Blutdruck120-129 mmHg80-84 mmHg
hoch normaler Blutdruck130-139 mmHg85-89 mmHg
leichter Bluthochdruck140-159 mmHg90-99 mmHg
mässiger Bluthochdruck160-179 mmHg100-109 mmHg
schwerer Bluthochdruckab 180 mmHgab 110 mmHg
Zu tiefer Blutdruck und seine Symptome

Eine Erkrankung im klassischen Sinne ist er nicht, zu tiefer Blutdruck. Dennoch können sich Betroffene unwohl und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt fühlen. Typische Symptome können morgendlicher Schwindel beim Aufstehen, Kopfschmerzen und generelle Schwäche und Abgeschlagenheit sein. Im schlimmsten Fall können Betroffene ohnmächtig werden.

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Ein Arm mit dem Blutdruckmessgerät mit tiefem Blutdruck
Die Grenzwerte sind bei Hypotonie nicht strikt festgelegt.

Eine Erkrankung im klassischen Sinne ist er nicht, zu tiefer Blutdruck. Dennoch können sich Betroffene unwohl und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt fühlen. Typische Symptome können morgendlicher Schwindel beim Aufstehen, Kopfschmerzen und generelle Schwäche und Abgeschlagenheit sein. Im schlimmsten Fall können Betroffene ohnmächtig werden.

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