Wer im Sommer barfuss läuft, merkt schnell, dass Hornhaut die Füsse schützt. Daher wird allgemein angenommen, dass die Füsse durch die verdickte Hautschicht weniger empfindlich auf Reize reagieren. Ein Forscherteam um Nicholas Holowka von der Harvard University in Cambridge (USA) hat dies nun widerlegt. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin «Nature» veröffentlicht.
Hornhautschicht wirkt sich nicht auf die Empfindlichkeit der Fusssohlen aus
Die Forscher untersuchten die Füsse von 81 Kenianern und 22 Amerikanern. Manche trugen regelmässig Schuhe und manche gingen, nach eigener Aussage, immer barfuss. Wie angenommen, hatten die Menschen, die barfuss gehen, eine um etwa dreissig Prozent dickere und härtere Hornhautschicht unter den Füssen. Dies wirkte sich allerdings nicht auf die Empfindlichkeit der Fusssohlen aus.
Die Wissenschaftler berührten die Sohlen der Teilnehmer mit einem Vibrationsgerät. Dabei zeigte sich, dass alle den Reiz gleich stark spürten. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass die Empfindlichkeit der Nervenenden in den Füssen durch die verdickte Hautschicht nicht beeinträchtigt wird.
Der Arzt Manfred Doepp empfiehlt: «Bei jeder Gelegenheit Schuhe ausziehen und barfuss gehen. Am besten im feuchten Gras, im Sand oder auf Steinböden.» Auch Beton ist ein guter Leiter, Asphalt hingegen nicht. Eine halbe Stunde täglich bringt schon viel.
Eine andere Möglichkeit sind Erdungsschuhe. Sie werden in Berufen, in denen mit hoher elektrischer Aufladung zu rechnen ist, als Sicherheitsschuhe gebraucht – und sehen leider auch so aus. Schuhe von «Sole Runner» sind modischer, leiten gut, haben aber sehr dünne Sohlen. Der Mangel lässt sich durch eine Einlagesohle aus dickem Leder beheben.
Ferner bieten verschiedene Hersteller für wenig Geld Erdungsmatten an, die man während der Arbeit unter das Pult legen kann. Die Socken muss man nicht ausziehen, sofern sie aus Baumwolle sind. Erdungs-Leintücher sind mit Preisen ab 200 Franken sehr teuer, dafür kann man damit das Problem des Elektrosmogs im Schlafzimmer zwar nicht lösen, aber zumindest entschärfen.
Der Arzt Manfred Doepp empfiehlt: «Bei jeder Gelegenheit Schuhe ausziehen und barfuss gehen. Am besten im feuchten Gras, im Sand oder auf Steinböden.» Auch Beton ist ein guter Leiter, Asphalt hingegen nicht. Eine halbe Stunde täglich bringt schon viel.
Eine andere Möglichkeit sind Erdungsschuhe. Sie werden in Berufen, in denen mit hoher elektrischer Aufladung zu rechnen ist, als Sicherheitsschuhe gebraucht – und sehen leider auch so aus. Schuhe von «Sole Runner» sind modischer, leiten gut, haben aber sehr dünne Sohlen. Der Mangel lässt sich durch eine Einlagesohle aus dickem Leder beheben.
Ferner bieten verschiedene Hersteller für wenig Geld Erdungsmatten an, die man während der Arbeit unter das Pult legen kann. Die Socken muss man nicht ausziehen, sofern sie aus Baumwolle sind. Erdungs-Leintücher sind mit Preisen ab 200 Franken sehr teuer, dafür kann man damit das Problem des Elektrosmogs im Schlafzimmer zwar nicht lösen, aber zumindest entschärfen.
Auswirkungen von Hornhaut und Schuhsohlen auf das Gehen
In weiteren Tests untersuchten die Forscher die Auswirkungen von Hornhaut und Schuhsohlen auf das Gehen. Die Teilnehmer liefen dafür über eine Kraftmessplatte oder auf speziellen Laufbändern, die den Druck beim Auftreten messen. Es zeigte sich, dass nur Schuhsohlen, nicht aber die Hornhaut, das Gehen änderten: je stärker der Schuh gepolstert war, desto stärker veränderte sich das Verhältnis der Kräfte, die auf den Fuss wirken. Die genauen Folgen müssten noch erforscht werden.
Schuhe belasten Gelenke
Die Wissenschaftler nehmen jedoch an, dass die Schuhe Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. So würde die Belastung auf Gelenke und das Skelett durch gepolsterte Schuhsohlen dauerhaft verändert. Dies könnte zu Krankheiten führen und dazu, dass Menschen eher stürzen. Sie empfehlen daher, dass gerade sturzgefährdete, ältere Menschen Schuhe mit dünnen und möglichst starren Sohlen tragen sollten, wie zum Beispiel bestimmte Sandalen.
Barfuss laufen hat viele Vorteile
In einem «Nature»-Kommentar schreibt Kristiaan D'Août von der University Liverpool, barfuss laufen habe viele gesundheitlichen Vorteile. Die Frage sei, was dies praktisch bedeute: «Sollten wir nun alle unsere Schuhe verbannen? Wohl nicht. Aber welche Schuhe wir tragen, das ist die drängendere Frage.» Die Sohlen müssten der Hornhaut nachempfunden und zudem möglichst steif sein. Die Vorteile hätten sich in manchen Bereichen schon durchgesetzt: «Zum Beispiel ist es so, dass die hartsohligen Schuhe, die Formel 1-Fahrer tragen, eine höheren Sensibilität bei hohen Vibrationen ermöglichen.»
Hornhaut sorgt auf natürliche Weise für einen bequemeren Gang
Die Forscher der Studie weisen darauf hin, dass gepolsterte Schuhsohlen erst mit der industriellen Revolution für die Allgemeinheit erschwinglich wurden und der Körper bis dahin mit der eigenen Hornhaut auf natürliche Weise für einen bequemeren Gang sorgte. Schuhe haben, wie viele Erfindungen, zwar Vorteile wie Schutz und Komfort, aber eben auch Nachteile, schliessen die Forscher.
Hornhaut entsteht, weil Basalzellen tief in der Haut Keratinozyten (Hornbildende Zellen) produzieren. Diese wandern Richtung Hautoberfläche und produzieren dabei die Hornsubstanz Keratin. Am Ende dieser Verhornung sterben sie und lösen sich von der Haut ab. (sda)
Appenzeller Barfussweg: Jakobsbad–Gontenbad
Länge: 4,9 km
Aufstieg: 25 m
Abstieg: 10 m
Dauer: 1 Stunde 15 Minuten
Von Herisau nach Jakobsbad dauert es mit der S23 nur 22 Minuten – mit Halt auf Verlangen. Die Fahrt im roten Zug durch die appenzellische Spielzeuglandschaft ist zauberhaft. Der Wegweiser bei der Talstation der Kronbergbahn löst das Rätsel auf, warum an diesem Tag keine Wanderschuhe gefragt sind: Barfussweg! Die Appenzeller locken Städter nach Jakobsbad auf 869 Meter über Meer: Dort können sie ihre Schuhe in die Hand nehmen – und so ihre Füsse neu entdecken. Schliesslich ist der Mensch ohne Schuhe geboren. Und kein Schuhprofil greift im Gelände so gut wie Zehen. Etwas Übung braucht es: ohne Schuhe über Holzschnitzel, Wiesenteppiche oder auf weichen Moorböden. Da werden die Füsse warm, kribbeln, fühlen sich leicht.
- Der Barfussweg führt die ersten Meter dem Bahngeleise, danach dem Wissbach entlang: Unterwegs stapfen die Mutigsten mit ihren nackten Füssen im frischen Quellwasser.
- Ein weicher Wiesenpfad führt über die Ebene mit Blick auf die Hundwiler Höhe bis zum kleinen Dorf Gonten. «Gonte» bedeutet im Appenzeller Dialekt übrigens Pfütze.
- Weiter gehts auf leisen Sohlen zum Büelhügel, der zum schönsten Abschnitt des Barfusswegs führt: In diesem Moorgebiet wurde früher Torf abgebaut.
- Aus einer Torfhütte ist ein Museum geworden. Die nackten Füsse fühlen sich in diesem Sumpfgebiet völlig neu an.
- Das letzte Stück wandern wir zwischen Kuhweiden bis nach Gontenbad. Dort steht neben dem Natur-Moorbad eine Waschanlage: Alle schruppen sich die Füsse, bevor sie wieder in Schuhe eingeschnürt werden.
- Barfussgängern ist ein Souvenir fast garantiert: am Tag danach ein Muskelkater – und zwar nicht etwa im grossen Zeh, sondern «nur» in der Wade.
Appenzeller Barfussweg: Jakobsbad–Gontenbad
Länge: 4,9 km
Aufstieg: 25 m
Abstieg: 10 m
Dauer: 1 Stunde 15 Minuten
Von Herisau nach Jakobsbad dauert es mit der S23 nur 22 Minuten – mit Halt auf Verlangen. Die Fahrt im roten Zug durch die appenzellische Spielzeuglandschaft ist zauberhaft. Der Wegweiser bei der Talstation der Kronbergbahn löst das Rätsel auf, warum an diesem Tag keine Wanderschuhe gefragt sind: Barfussweg! Die Appenzeller locken Städter nach Jakobsbad auf 869 Meter über Meer: Dort können sie ihre Schuhe in die Hand nehmen – und so ihre Füsse neu entdecken. Schliesslich ist der Mensch ohne Schuhe geboren. Und kein Schuhprofil greift im Gelände so gut wie Zehen. Etwas Übung braucht es: ohne Schuhe über Holzschnitzel, Wiesenteppiche oder auf weichen Moorböden. Da werden die Füsse warm, kribbeln, fühlen sich leicht.
- Der Barfussweg führt die ersten Meter dem Bahngeleise, danach dem Wissbach entlang: Unterwegs stapfen die Mutigsten mit ihren nackten Füssen im frischen Quellwasser.
- Ein weicher Wiesenpfad führt über die Ebene mit Blick auf die Hundwiler Höhe bis zum kleinen Dorf Gonten. «Gonte» bedeutet im Appenzeller Dialekt übrigens Pfütze.
- Weiter gehts auf leisen Sohlen zum Büelhügel, der zum schönsten Abschnitt des Barfusswegs führt: In diesem Moorgebiet wurde früher Torf abgebaut.
- Aus einer Torfhütte ist ein Museum geworden. Die nackten Füsse fühlen sich in diesem Sumpfgebiet völlig neu an.
- Das letzte Stück wandern wir zwischen Kuhweiden bis nach Gontenbad. Dort steht neben dem Natur-Moorbad eine Waschanlage: Alle schruppen sich die Füsse, bevor sie wieder in Schuhe eingeschnürt werden.
- Barfussgängern ist ein Souvenir fast garantiert: am Tag danach ein Muskelkater – und zwar nicht etwa im grossen Zeh, sondern «nur» in der Wade.
Damit die Füsse im Sommer in unseren Sandalen perfekt aussehen, müssen wir viel Zeit in deren Pflege investieren. Was Sie bei der Pediküre beachten sollten.
Damit die Füsse im Sommer in unseren Sandalen perfekt aussehen, müssen wir viel Zeit in deren Pflege investieren. Was Sie bei der Pediküre beachten sollten.