Gewonnen wird das Wundermittel aus dem Stamm, den Wurzeln oder dickeren Ästen der Birke. Die süsslich schmeckende Flüssigkeit wird bereits seit Jahrhunderten als Heilmittel verwendet. In letzter Zeit erlebt sie eine Art Renaissance und drängt wieder zurück ins Bewusstsein der Bevölkerung. Das hat viel damit zu tun, dass der Saft einfach zu gewinnen ist und im Gegensatz zu Kokoswasser auch selbst gezapft werden kann.
Dem Birkenwasser werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Wissenschaftlich belegt sind die meisten davon allerdings nicht.
Viele gesunde Inhaltsstoffe
Unbestritten enthalten sie eine Fülle von gesunden Inhaltsstoffen wie Aminosäuren, Eisen und Kalium, Kalzium und Magnesium, Natrium und Phosphor, Proteine und Zink, Vitamin C oder Saponine.
Birkenwasser gilt als entzündungshemmend und steht im Ruf, den Cholesterinspiegel zu senken. Weiter wird ihm nachgesagt, als Hormonstimulanz und Entgifter zu wirken. Und sogar Cellulite soll mit dem Saft bekämpft werden können.
Zudem soll er gegen Hautunreinheiten, Blutarmut, Gicht und Rheuma helfen und die Nieren- und Gallentätigkeit anregen. Generell soll Birkenwasser das Immunsystem stärken und auch gegen Haarausfall helfen. Einfach auf die Kopfhaut reiben, und schon sind die Geheimratsecken verschwunden, so die Versprechungen.
Wissenschaftlich nicht belegt
Birkenwasser ist das Mittel der Stunde. Doch treffen all diese Eigenschaften auch wirklich zu? Wissenschaftlich nachgewiesen ist fast noch nichts. Zwar enthält Birkensaft tatsächlich viele gesunde Inhaltsstoffe, doch die liegen in so tiefer Konzentration vor, dass keine grossen Effekte zu erwarten sind, wie Pharmakologe Alexander Vögtli der «Frankfurter Allgemeinen» berichtet.